Die Nachrichten aus den USA und die Ankündigung einer viel vorsichtigeren Vorgehensweise im Hinblick auf weitere Zinserhöhungen seitens der Fed hat alle Marktteilnehmer überrascht. Dies kommt einem absoluten Kurswechsel gleich. Jerome Powell deutete nicht nur eine längere Zinspause an, sondern auch eine Verlangsamung des Bilanzabbaus der Notenbank. Die Börsen reagierten am Mittwoch mit voller Begeisterung auf die unerwarteten Aussagen, die Kurse gingen folgerichtig durch die Decke. Der Dow Jones sprang erstmals wieder über die Marke von 25.000 Punkten. Zudem gibt die Berichtsaison in den USA weiter den Takt vor. Facebook und Apple haben bereits die Erwartungen der Analysten übertroffen, was dafür sorgte, dass auch der Nasdaq deutlich zulegen konnte.

Und wie sieht es beim deutschen Leitindex aus? Vergangene Woche haben die Papiere von Wirecard, nach einem kritischen Bericht der „Financial Times“ über den Verdacht krimineller Machenschaften, den DAX runtergezogen. Auch die Zahlen von SAP waren alles andere als zufriedenstellend. Während die US-Indizes in den letzten Tagen deutliche prozentuale Zuwächse verzeichnen konnten, gab der DAX um knapp 1 Prozent nach.

Charttechnik und Trading-Tipp:
Aus chartechnischer Sicht ist die Situation weiterhin unverändert. Der Abwärtstrend auf der Tagesebene lässt sich einfach nicht von der Hand weisen, die entscheidende Marke bei 11.691 Punkten spielt nach wie vor eine gewichtige Rolle. Derzeit ist der Kurs in eine Seitwärtsphase gefangen, der Versuch den Außenstab auf der Oberseite zu überwinden ist bereits zweimal gescheitert. Und somit haben wir die Konstellation, die wir schon des Öfteren beobachten konnten. Im Klartext: Mit erhöhter Dynamik kann erst oberhalb von 11.256 oder unterhalb von 10.938 gerechnet werden. Bis dahin könnte sich der DAX weiter lethargisch präsentieren. Von einer Eröffnung eines Trades rate ich momentan ab. Zu gefährlich und zu undurchsichtig ist der aktuelle Chatverlauf.

unbekannt