Es gibt erfolgreiche Unternehmen, die in unspektakulären Branchen zu Hause sind und damit die Anleger nicht unbedingt faszinieren. O’Reilly Automotive (WKN: A1H5JY) ist ein solches Unternehmen. Es hat historisch gesehen ein langfristig aufgestelltes Portfolio enorm bereichert: Der Aktienkurs ist in den letzten zehn Jahren um mehr als 600 % gestiegen.

O’Reilly setzt seinen langsamen und stetigen Aufwärtstrend fort und ich glaube, das Unternehmen kann noch weiterwachsen. Es ist eine Aktie, die ich nie verkaufen werde – und zwar aus diesem einen Grund.

Ein Hoch auf den Verschleiß

Als US-Einzelhändler für den Kfz-Ersatzteilmarkt, der sowohl Heimwerker als auch Profis bedient, profitiert O’Reilly von drei Schlüsselfaktoren: der Anzahl der gefahrenen Kilometer, der Größe der landesweiten Fahrzeugflotte und dem Durchschnittsalter der Fahrzeuge auf der Straße. Die Amerikaner fahren mehr als drei Billionen Meilen pro Jahr. Die Zahl der Pkws auf den Straßen beträgt fast 280 Millionen. Und das Durchschnittsalter der Fahrzeuge liegt bei fast 12 Jahren.

Diese Zahlen versprechen kein massives Wachstum von Jahr zu Jahr. Aber sie steigen kontinuierlich an. Amerikaner fahren gerne und oft, was zu mehr Verschleiß, Wartung und Reparatur von Autos führt. Die Dringlichkeit und Bedeutung eines funktionierenden Automobils ist für die Menschen extrem relevant. Eine Reparatur kann nicht aufgeschoben werden.

Die Einnahmen von O’Reilly stiegen von 2014 bis 2019 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 7,1 %. Der Nettogewinn nahm in der gleichen Zeit um 12,3 % pro Jahr zu. Auch die steigenden Brutto- und EBIT-Margen (Gewinn vor Zinsen und Steuern) deuten auf die Fähigkeit hin, die Preismacht gegenüber Zulieferern auszuspielen. Die fragmentierte Art des Kfz-Ersatzteilmarktes bedeutet, dass O’Reilly sein US-Portfolio von fast 5.600 Geschäften durch die Eröffnung neuer Standorte und Übernahmen weiter ausbauen kann. Selbst in einem krisengeschüttelten Jahr rechnet man mit fast 165 neuen Filialen.

Leistung im Jahr 2020

Nachdem die Verkäufe in vergleichbaren Geschäften (Comps) in dem vierwöchigen Zeitraum von Mitte März bis Mitte April 2020 um 13 % gesunken sind, ist das Geschäft wieder in Schwung gekommen. Sowohl im zweiten als auch im dritten Quartal lagen die Comps über 16 %, was auf die Stärke in allen Produktkategorien zurückzuführen ist.

„Unsere Umsatztrends sind sogar noch ermutigender angesichts des nachlassenden Rückenwindes für unser Geschäft durch das Auslaufen der staatlichen Konjunkturprogramme und der erhöhten Arbeitslosenunterstützung im Rahmen des CARES-Gesetzes“, sagte CEO Greg Johnson. Die Pandemie hat es O’Reilly ermöglicht, sowohl unabhängigen Geschäften als auch großen Einzelhändlern Geschäftsanteile wegzunehmen.

Das Management fühlte sich mit seiner Liquiditätslage und der Rückkehr zu einer nachhaltigen Geschäftstätigkeit so wohl, dass Ende Mai Aktienrückkäufe stattfanden. Die Konsequenz, mit der O’Reilly jedes Jahr Aktien zurückkauft, ist ein Hauptgrund dafür, dass mir die Aktie so gut gefällt.

Von 2014 bis 2019 gingen die im Umlauf befindlichen verwässerten Aktien um 6 % pro Jahr zurück, was den Wert pro Aktie für bestehende Investoren steigerte. Bislang hat das Unternehmen in diesem Jahr 3,3 Millionen Aktien zurückgekauft. So soll es laut Management in Zukunft auch weitergehen.

Solide Aussichten

Mit einem adressierbaren Gesamtmarkt von 90 bis 100 Milliarden USD kann O’Reilly mit einem Umsatz von 11,3 Milliarden USD in den letzten zwölf Monaten noch weiterwachsen. Man eröffnet neue Läden und steigert in solidem Tempo den Umsatz.

Trotz der beiden fantastischen letzten Quartale hinkt die Aktie von O’Reilly in diesem Jahr dem S&P-500-Index hinterher. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass die Investoren befürchten, dass die Menschen die Autos in der Krise stehen lassen. Ich halte das für eine Überreaktion. Die Menschen meiden viel eher andere Verkehrsmittel wie öffentliche Verkehrsmittel oder Flugzeuge. Die Pandemie könnte tatsächlich ein Segen für das Autofahren und letztlich für O’Reillys Geschäft sein.

Langfristige Investoren haben derzeit die Chance, ein hervorragendes Unternehmen zu einem sehr attraktiven Preis zu kaufen. O’Reilly ist eine Aktie, die man kaufen kann, um sie für immer zu halten.

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The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien. Neil Patel besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 29.11.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2020