Über lange Zeiträume gab es historisch gesehen keine bessere Anlageklasse als Aktien. Wer langfristig investiert, kann enorme Renditen erzielen. Hättest du vor genau 20 Jahren 1.000 Euro in den DAX investiert, könntest du dich heute über 3.102 Euro freuen (Stand 19.06.22, gilt für alle Angaben). Nicht schlecht! Hättest du zum gleichen Zeitpunkt jedoch 1.000 Euro in die Aktie von Cancom (WKN: 541910) investiert, hättest du jetzt Aktien im Wert von 21.847 Euro – obwohl der Aktienkurs in den letzten Monaten um 43 % abgestürzt ist. Dividenden kommen noch on top. Was ist das Geheimnis des Unternehmens? Und noch entscheidender: Ist damit zu rechnen, dass sich diese starke Kursentwicklung fortsetzen wird?

Von Studenten-Nebenerwerb zu einem der größten deutschen IT-Dienstleister

Drei Studenten gründeten Cancom im Jahr 1992 in Augsburg. Ein Jahr später wurde das junge Unternehmen einer der ersten autorisierten Partner für den Vertrieb von Soft- und Hardware von Apple in Deutschland. Zu dem IT-Reselling wurden Schritt für Schritt weitere Angebote aufgenommen: IT-Services, IT-Beratung und schließlich der komplette Betrieb von IT-Umgebungen für andere Unternehmen.

Im Jahr 1999 ging das Unternehmen an die Börse. Diverse Übernahmen und eine stetige Verbreiterung der Services ließen das Unternehmen stark wachsen. In den letzten zehn Jahren wuchs der Umsatz um durchschnittlich 12 % pro Jahr, das EBITDA um durchschnittlich 17 %.

Heute sitzt Cancom in München und beschäftigt an über 60 Standorten in Europa und den USA 3.700 Mitarbeiter. Diese unterstützen andere Unternehmen bei der Beratung, Umsetzung sowie dem Betrieb von IT-Systemen. Mit einem Umsatz von 1,3 Mrd. Euro im letzten Geschäftsjahr zählt Cancom zu den vier größten Systemhäusern in Deutschland. Einer der Gründer ist heute Vorsitzender des Aufsichtsrates.

Die aktuelle Geschäftssituation

Nachdem der Umsatz in den letzten Geschäftsjahren kontinuierlich stieg, sank dieser im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres um 11 %. Das Management führt dies auf eine angespannte Verfügbarkeit von IT-Hardware und geringere Abrufe aus Rahmenverträgen der öffentlichen Verwaltung zurück. Das EBIT stieg dennoch um 7 %, was unter anderem an einer starken Entwicklung des margenstarken Cloud-Geschäfts lag. Im Gesamtjahr sollen Umsatz und Ergebnis jedoch weiterhin signifikant steigen.

Der Blick nach vorne

Auch über das aktuelle Geschäftsjahr hinaus plant Cancom, deutlich zu wachsen. Bis 2025 soll der Umsatz im Durchschnitt um jährlich 18 % steigen, das EBITDA sogar um durchschnittlich 23 % pro Jahr. Dazu möchte das Unternehmen sein Leistungsportfolio weiter verbreitern und insbesondere in dem Segment der Cloud-Solutions stark wachsen. Zudem soll die erfolgreiche Strategie des regelmäßigen Zukaufs von kleineren Wettbewerbern fortgesetzt werden.

Ich sehe Cancom gut aufgestellt, um von einer steigenden Nachfrage nach IT-Dienstleistungen zu profitieren. Laut Gartner soll der Markt für IT-Services in den nächsten Jahren um 6 % jährlich wachsen. Cancom scheint mir besonders aufgrund seiner Ausrichtung auf Cloud-Lösungen und seiner Größe und damit des breiten Angebotsspektrums gut positioniert, um auch in Zukunft stärker als der Markt zu wachsen.

Kurzfristig sehe ich das Risiko, dass bei einem Abkühlen der Konjunktur Unternehmen an der Beratung und Umsetzung von größeren IT-Projekten sparen könnten. Langfristig finde ich die Cancom-Aktie mit einer Marktkapitalisierung von 1,3 Mrd. Euro und einem KGV von 29 attraktiv. Angesichts des angepeilten Wachstums kann ich mir gut vorstellen, dass die Wertentwicklung in den kommenden Jahren ähnlich gut wie in den vergangenen 20 Jahren sein wird.

Der Artikel 1 deutsche Aktie, die in 20 Jahren 1.000 Euro in 21.747 Euro verwandelt hat ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Apple. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und empfiehlt Gartner, sowie die folgenden Optionen: Short March 2023 $130 Call auf Apple und Long March 2023 $120 Call auf Apple.

Motley Fool Deutschland 2022