Geldverdienen an der Börse mag manchmal kompliziert aussehen und klingen, aber das muss gar nicht sein. Solange man innovative Unternehmen ausfindig macht und sich über einen langen Zeitraum an diese „Game Changer“ hält, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man im Laufe der Zeit ein beträchtliches Vermögen aufbauen kann.

Zu keinem Zeitpunkt zwischen 1919 und 2019 war die 20-Jahres-Gesamtrendite (d. h. einschließlich Dividenden) des breit gefassten S&P 500 negativ. Tatsächlich endeten von den 101 Jahren, die willkürlich als Endpunkt eines 20-Jahres-Zeitraums zwischen 1919 und 2019 gewählt werden könnten, nur zwei mit einer durchschnittlichen jährlichen Gesamtrendite von weniger als 5 %.

Der Aktienmarkt macht einen zum Millionär – man muss nur geduldig sein und ihn für sich arbeiten lassen.

Wer gerade 10.000 Euro für Investitionen ausgeben kann und einen langen Anlagehorizont hat, könnte dieses Geld in die folgenden vier bahnbrechenden Aktien investieren.

Facebook

Es kommt nicht oft vor, dass Investoren die Möglichkeit haben, in ein so starkes Unternehmen zu investieren. Der Social-Media-Riese Facebook (WKN: A1JWVX) bietet Value und Wachstum.

Ende 2020 zählte Facebook 2,8 Milliarden monatlich aktive Nutzer. Wenn man die Nutzer von WhatsApp und Instagram hinzurechnet, erhöht sich diese monatlich aktive Zahl auf 3,3 Milliarden.

Ungefähr 42 % der gesamten Weltbevölkerung besucht mindestens einmal im Monat ein Facebook-eigenes Social-Media-Asset. Das ist absolute Dominanz und es ist ein wichtiger Grund, warum Werbekunden viel Geld auf Facebook lassen.

Facebook hat im vergangenen Jahr mehr als 84 Mrd. US-Dollar an Werbeeinnahmen generiert, obwohl es weder WhatsApp noch Facebook Messenger – zwei der meistbesuchten sozialen Plattformen der Welt – monetarisiert. Wenn Facebook hier Ernst macht, können Umsatz, Cashflow und Einkommen enorm steigen.

Dennoch können Investoren Aktien eines Unternehmens, das jährlich um 20 bis 25 % wachsen soll, für weniger als das 20-Fache des Gewinns für das kommende Jahr (2022) erwerben. Das entspricht einem Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis (PEG-Ratio) von weniger als 1, was außergewöhnlich günstig ist.

Lass dich von der Marktkapitalisierung von Facebook nicht täuschen: Diese Wachstumsstory ist erst ganz am Anfang.

Square

Obwohl neue Technologien Zeit brauchen, um sich zu entwickeln, anzupassen und zu reifen, ist es ziemlich offensichtlich, dass Bargeld am Ende ist. Anbieter von digitalen Zahlungsmitteln wie Square (WKN: A143D6) könnten in einem Jahrzehnt oder weniger an der Spitze der Finanzdienstleistungsbranche stehen.

Die meisten Menschen sind mit Square aufgrund seines Verkäufer-Ökosystems vertraut. Dabei handelt es sich um das operative Segment, das Händlern (meist kleinen Unternehmen) Point-of-Sale-Geräte und eine Reihe von Analysetools zur Verfügung stellt, um Transaktionen zu erleichtern. Zwischen 2012 und 2020 katapultierte sich das Bruttozahlungsvolumen (GPV), das über das Netzwerk von Square abgewickelt wurde, von 6,2 Mrd. US-Dollar auf über 112 Mrd. US-Dollar.

Als ein auf Händlergebühren basierendes Geschäftssegment bietet das Ökosystem eine gute Grundlage für Square, um Cashflow zu generieren. Es schadet auch nicht, dass größere Unternehmen (gemessen am annualisierten GPV) beginnen, das Verkäufer-Ökosystem von Square zu übernehmen.

Das eigentliche Argument für Square ist jedoch die Peer-to-Peer-Plattform für digitale Zahlungen: Cash App. In drei Jahren hat sich die Zahl der monatlich aktiven Nutzer von Cash App auf 36 Millionen mehr als verfünffacht. Mit dieser App kann Square auf verschiedene Weise Einnahmen generieren: Händlergebühren, Banküberweisungsgebühren, Investitionsgebühren und Bitcoin-Handel. Der Bitcoin-Umsatz im Jahr 2020 war mit 4,57 Mrd. US-Dollar etwa neunmal höher als im Vorjahr.

Stark auch der Bruttogewinn pro Cash-App-Nutzer. Während die Akquisitionskosten, um einen Cash App-Nutzer zu gewinnen, im vierten Quartal weniger als 5 US-Dollar betrugen, erwirtschaftet Square einen Bruttogewinn von 41 US-Dollar pro Nutzer. Das sind starke Margen, die langfristig denkende Investoren zu schätzen wissen.

Zoom Video Communications

Ein weiteres innovatives Unternehmen, in das man 10.000 Euro investieren kann, ist die Webkonferenz-Plattform Zoom Video Communications (WKN: A2PGJ2).

Zoom war natürlich ein klarer Nutznießer der Pandemie. Da der herkömmliche Arbeitsplatz wie nie zuvor aufgebrochen wurde, waren Unternehmen gezwungen, sich neuen Technologien zuzuwenden. Laut Statista und Datanzyne kontrollierte Zoom fast 43 % des Marktanteils für Webkonferenzen in den USA (Stand: April 2020).

Man muss wissen, dass das Ende der Pandemie nicht das Ende des Wachstums für Zoom bedeuten wird. COVID-19 hat den Trend zu Remote Work in Gang gesetzt und es ist unwahrscheinlich, dass sich dieser Trend umkehrt. Auch wenn einige Arbeitnehmer wieder ins Büro zurückkehren werden, haben große und kleine Unternehmen inzwischen die Möglichkeiten der Remote-Arbeit und die damit verbundenen Kosteneinsparungen erkannt.

Bester Beweis ist CEO und Gründer Eric Yuan. Ende 2020 hielt Yuan 43,28 Millionen Aktien von Zoom, was 21,78 % aller ausstehenden Aktien entspricht. Wenn Führungskräfte und Gründer ein großes Eigeninteresse am Erfolg ihrer Unternehmen haben – Yuans Position ist derzeit 14,6 Mrd. US-Dollar wert –, ist das ein gutes Signal für die Aktionäre.

Zoom mag jetzt fundamental teuer sein, aber eine Verdreifachung des Umsatzes könnte aus heutiger Sicht bis Mitte des Jahrzehnts realistisch sein.

Intuitive Surgical

Auch in den Entwickler von robotergestützten Chirurgiesystemen Intuitive Surgical (WKN: 888024) lassen sich auf sinnvolle Weise 10.000 Euro stecken.

Intuitive Surgical ist bekannt für sein Da-Vinci-Chirurgiesystem, das Chirurgen hilft, präzise Schnitte bei einer Vielzahl von Operationen zu setzen. Die Präzision robotergestützter Operationen kann die Narbenbildung reduzieren, Komplikationen minimieren und den Krankenhausaufenthalt verkürzen.

In den letzten zwei Jahrzehnten hat das Unternehmen weltweit fast 6.000 seiner Da-Vinci-Systeme installiert. Die meisten davon in Krankenhäusern und chirurgischen Zentren in den USA. Diese Zahl übertrifft die aller Wettbewerber um ein Vielfaches. Da die Konkurrenten von Intuitive Surgical mit Startschwierigkeiten zu kämpfen haben, könnte der Wettbewerbsvorsprung noch größer werden.

Der Grund, warum Investoren die Aktien von Intuitive Surgical kaufen und niemals verkaufen sollten, liegt im Betriebsmodell des Unternehmens. In früheren Jahren stammte der Großteil der Einnahmen aus dem Verkauf der teuren chirurgischen Systeme (0,5 bis 2,5 Mio. US-Dollar pro Stück). Leider handelt es sich dabei um komplizierte und kostspielige Maschinen. Das bedeutet, dass die Gewinnspannen bestenfalls mittelmäßig sind.

Aber da die Basis der installierten Da-Vinci-Systeme des Unternehmens gewachsen ist, wurde ein größerer Prozentsatz des Umsatzes aus margenstärkeren Produkten geholt (z. B. Instrumente und Zubehör, die mit jedem Eingriff und der Systemwartung verkauft werden). Kurz gesagt, das operative Gewinnwachstum des Unternehmens sollte kontinuierlich über dem Umsatzwachstum liegen.

Intuitive Surgical setzt nun auf die Vermarktung seiner Systeme für thorakale, kolorektale und allgemeine Weichteileingriffe. Das Wachstumspotenzial für chirurgische Hilfstechnologien ist riesig und Investoren sollten hier auf jeden Fall dabei sein.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Facebook, Intuitive Surgical, Square und Zoom Video Communications und empfiehlt Bitcoin. Sean Williams besitzt Aktien von Facebook, Intuitive Surgical und Square. Dieser Artikel erschien am 11.3.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

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