Was ist besser als eine hohe Dividende? Ich würde sagen: eine Dividende, die sich bald schon verdoppeln könnte.

Der beste Weg, Aktien mit diesem Potenzial aufzutreiben, ist die Betrachtung von drei Schlüsselfaktoren. Erstens: die Ausschüttungsquote des Unternehmens. Wenn es jetzt kaum in der Lage ist, das Dividendenprogramm zu finanzieren, dürften kaum Dividendenerhöhungen drin sein. Zweitens: die Aussichten des Unternehmens auf Gewinnwachstum. Ein schwaches Gewinnwachstum bedeutet in der Regel eine geringe Chance auf Dividendenwachstum. Drittens: wie stark ist die Dividende in den letzten Jahren gewachsen? Unternehmen, die in der Vergangenheit ihre Dividende erhöht haben, werden dies auch in Zukunft eher tun.

Unter Berücksichtigung dieser Kriterien sind hier drei attraktive Dividendentitel aufgeführt, deren Dividenden bald schon doppelt so hoch sein könnten.

1. Amgen

Amgen (WKN: 867900) ist ein Einzelfall unter den Biotech-Aktien, da es ein starkes Dividendenprogramm fährt. Die Dividendenrendite des Unternehmens liegt derzeit bei 2,65 %. Amgen verwendet weniger als 44 % seines Gewinns für die Zahlung von Dividenden, was auf eine große Flexibilität für eine zukünftige Erhöhung der Dividende hinweist.

Während Amgens Gewinne in den vergangenen fünf Jahren im Durchschnitt um fast 11 % jährlich wuchsen, erwarten Analysten an der Wall Street, dass sich das Wachstum in den kommenden Jahren auf etwa 8 % verlangsamen wird. Mehrere ältere Medikamente von Amgen stehen nun in starker Konkurrenz zu Biosimilars oder Generika.

Dennoch hat Amgen noch immer einige große Gewinner mit großen Wachstumsaussichten in seiner Produktpalette. Das Unternehmen hat kürzlich das Blockbuster-Immunologie-Medikament Otezla erworben, da die Aufsichtsbehörden den Verkauf des Medikaments verlangten, um den Weg für die Übernahme von Celgene durch Bristol-Myers Squibb zu ebnen. Die Osteoporose-Medikamente Prolia, Xgeva und Evenity von Amgen sowie das neue Migränemedikament Aimovig und das Leukämie-Medikament Blincyto dürften auch in Zukunft das Umsatzwachstum fördern.

Amgens Erfolgsbilanz bei Dividendenerhöhungen ist beeindruckend. Das Unternehmen hat seine Dividendenausschüttung in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt. Und seit Amgen sein Dividendenprogramm 2011 gestartet hat, ist die Dividende um satte 471 % gestiegen.

2. Bank of America

Viele Großbanken bieten attraktive Dividenden an. Die Dividendenrendite der Bank of America (WKN: 858388) ist mit etwas mehr als 2 % niedriger als die einiger ihrer Konkurrenten, aber angesichts der Ausschüttungsquote von nur 23 % ist sie wohl in einer besseren Position als die meisten anderen, um ihre Dividende in den nächsten Jahren zu verdoppeln.

Analysten gehen davon aus, dass die Bank of America ihre Erträge in den nächsten fünf Jahren im Durchschnitt um mehr als 7 % jährlich steigern kann. Das ist zugegebenermaßen viel weniger als das, was das Unternehmen in den letzten Jahren erreicht hat – aber das war für den größten Teil des Finanzsektors schon recht gut.

Es stellt sich sicherlich die Frage, wie sich Zinsschwankungen auf die Erträge der Bank of America auswirken könnten. Die sinkenden Zinssätze haben die Gewinne im letzten Quartal des Unternehmens stark beeinträchtigt. Dennoch scheint die Bank of America in einer soliden Position für zukünftiges Gewinnwachstum zu sein.

Die Dividende der Bank of America ist allein in den letzten drei Jahren um 140 % gestiegen. Die Finanzkrise, die zur Rezession führte, veranlasste das Unternehmen, seine Dividende im Jahr 2009 zu kürzen. Nachdem die Bank of America jedoch einige Jahre ohne Dividendenerhöhungen auskam, scheint sie wieder auf dem richtigen Weg zu sein, um Jahr für Jahr solide Dividendenerhöhungen vorzunehmen.

3. Innovative Industrial Properties

Dividenden und Investitionen in Marihuana-Aktien passen normalerweise nicht zusammen. Eine bemerkenswerte Ausnahme bilden jedoch Innovative Industrial Properties (WKN: A2DGXH). Der auf Cannabis fokussierte Real Estate Investment Trust (REIT) weist eine Dividende auf, die derzeit mehr als 4,7 % beträgt.

Eine mögliche Sorge ist, dass IIP mehr zur Finanzierung seines Dividendenprogramms ausgibt, als es tatsächlich an Gewinn reinholt. Es ist jedoch besser, die Ausschüttungsquote auf der Grundlage der bereinigten Betriebsmittel (AFFO) für REITs zu betrachten. Im Fall des IIP liegt die AFFO-Ausschüttungsquote derzeit bei etwa 96 %. Das Ziel des Unternehmens ist es, langfristig eine AFFO-Ausschüttungsquote zwischen 75 und 85 % zu halten.

IIP sollte keine Probleme haben, seine Dividende mit seinen ausgezeichneten Wachstumsaussichten zu erhöhen. Der Gewinn des Unternehmens hat sich im dritten Quartal 2019 gegenüber dem Vorjahr mehr als vervierfacht, wobei die AFFO um 126 % gestiegen ist. Die Strategie von IIP, sein Portfolio an Immobilien zu erweitern, um es an medizinische Cannabis-Immobilien zu vermieten, sollte ein weiteres Wachstum ermöglichen, wenn das Unternehmen in weitere Staaten vordringt, die medizinisches Cannabis legalisiert haben.

Wer das Dividendenwachstum für Amgen und Bank of America in den letzten Jahren geschätzt hat, der dürfte IIP wahrscheinlich ebenfalls sehr mögen. Die Dividendenausschüttung ist in den letzten zwölf Monaten um 122 % und seit 2017 um fast 567 % gestiegen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Bristol-Myers Squibb und empfiehlt Aktien von Amgen und Innovative Industrial Properties. Keith Speights besitzt Aktien von Bristol-Myers Squibb. Dieser Artikel erschien am 19.1.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2020