Viele Investoren dürften sehr turbulente zwölf Monate hinter sich haben. Die Leitindizes sind vielerorts sehr deutlich unter die Räder gekommen und entsprechend sind auch die Performances vieler Anleger zumindest kurzfristig auf Tauchstation gegangen.

Sofern dir nun nach einer etwas defensiveren Klasse für das kommende Börsenjahr zumute ist, könnte es sich durchaus anbieten, den Immobilienbereich näher in den Fokus zu nehmen. Hier könnte es nämlich viele zuverlässige Aktien geben, die durch langfristige Mietverträge sehr solide Umsätze und Ergebnisse präsentieren, die sie häufig in Form von Dividenden an die Anteilseigner ausschütten.

Werfen wir in diesem Sinnen einen näheren Blick auf die Aktien der Hamborner REIT (WKN: 601300), von Store Capital (WKN: A12CRU) und der Deutschen Euroshop (WKN: 748020), die diesen defensiven und verlässlichen Mix grundsätzlich bieten.

1) Hamborner REIT

Eine erste Aktie, die wir hierbei etwas näher beleuchten wollen, ist die der Hamborner REIT. Genau genommen handelt es sich hierbei um einen Real Estate Investment Trust, oder eben REIT, der als solcher steuerbegünstigt ist, im Gegenzug jedoch mindestens 90 % seiner Erträge als Dividende an die Anteilseigner ausschütten muss.

Die Hamborner REIT investiert nach unternehmenseigenen Angaben vornehmlich in renditestarke Gewerbeimmobilien und kann inzwischen auf ein Portfolio von 77 verschiedenen Immobilien blicken, die auf 60 Standorte verteilt sind. Man könnte daher sagen, die Hamborner REIT ist einerseits zwar recht klein, andererseits aber definitiv oho!

Denn vor allem das Wachstum stimmte erneut auch im vergangenen Jahr. So konnte der REIT seine Funds from Operations innerhalb der ersten neun Monate von 0,42 Euro im Vorjahr auf inzwischen 0,50 Euro steigern, was einem Zuwachs von ca. 19 % entspricht.

Zuletzt zahlte die Hamborner REIT eine Dividende in Höhe von 0,45 Euro je Aktie aus, was bei einem derzeitigen Kursniveau von 8,41 Euro einer Dividendenrendite von 5,35 % entsprechen würde. Da der REIT jedoch, wie gesagt, einen Großteil seiner Erträge als Dividende ausschütten muss, dürfte hier in Anbetracht des weiteren Wachstums erneut eine Dividendenerhöhung im kommenden Jahr lauern.

2) Store Capital

Eine zweite interessante Dividendenaktie aus dem Immobilienbereich könnte die von Store Capital sein. Hierbei handelt es sich ebenfalls um einen REIT, der gegenwärtig in 2.084 verschiedene Immobilien investiert ist und sich damit rühmt, eines der am schnellsten wachsenden Immobilienunternehmen zu sein.

Durchaus berechtigt, wie ein Blick auf das Zahlenwerk von Store Capital für das aktuelle Geschäftsjahr offenbart. Auch Store Capital steigerte seine Funds from Operations innerhalb der ersten neun Monate des aktuellen Börsenjahres um 22,6 % auf 1,37 US-Dollar je Aktie. Für einen derart diversifizierten REIT kann man das durchaus als rasantes Wachstum bezeichnen.

Zuletzt schüttete Store Capital übrigens eine Dividende in Höhe von 0,33 US-Dollar je Anteilsschein aus, was bei einem derzeitigen Kursniveau von 29,05 US-Dollar einer Dividendenrendite von 4,54 % entsprechen würde. Da die Ausschüttungsquote bislang jedoch bei lediglich 71 % für das laufende Geschäftsjahr liegt, können Anleger von Store Capital wohl ebenfalls im kommenden Jahr mit einer weiteren Dividendenerhöhung rechnen.

3) Deutsche Euroshop

Eine dritte interessante Dividendenaktie aus dem Immobiliensegment könnte zudem die des Shoppingcenter-Betreibers Deutsche Euroshop sein. Dieser zur Abwechselung Nicht-REIT ist gegenwärtig an 21 Einkaufscentern innerhalb Europas beteiligt, die ebenfalls recht zuverlässige und wachsende Erlöse generieren.

In diesem Jahr tritt die Deutsche Euroshop zwar aus Sicht der Anteilseigner eher auf der Stelle. Denn obwohl das Unternehmen ganzheitlich gesehen weiterhin im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen konnte, führten Verwässerungseffekte dazu, dass je Aktie die Funds from Operations innerhalb der ersten neun Monate des aktuellen Geschäftsjahres um 4,3 % auf 1,80 Euro abgenommen haben. Für die kommenden Jahren rechnet die Deutsche Euroshop jedoch damit, dass die Ergebnisse je Aktie im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen können.

Trotz dieser schwächeren kurzfristigen Zahlen plant die Deutsche Euroshop, für das kommende Jahr ebenfalls eine um 5 Cent erhöhte Dividende von 1,50 Euro je Aktie auszuzahlen. Das entspräche beim derzeitigen Kursniveau von 26,00 Euro einer Dividendenrendite von 5,76 %.

Betongold könnte sich lohnen

Wie wir gesehen haben, könnte sich das als zuverlässig und weitgehend krisenresistent geltende Betongold im kommenden Jahr durchaus lohnen. Zumindest aus Sicht der Dividende.

So mancher Vertreter in diesem Segment, wie eben die Hamborner REIT, Store Capital oder auch die Deutsche Euroshop, dürften hier im kommenden Jahr die Dividende erhöhen.

Wer daher auf zuverlässige und wachsende Dividendenaktien aus ist, um die aktuellen Kurskapriolen vieler Aktien etwas zu kompensieren, könnte in diesem Segment durchaus an der richtigen Adresse sein.

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Vincent besitzt Aktien der Deutsche Euroshop und der Hamborner REIT. The Motley Fool empfiehlt Deutsche Euroshop.

Motley Fool Deutschland 2018