Der erste Aktienkauf dürfte für die meisten Investoren durchaus eine aufregende Sache sein. Man spart, man sucht sich einen Broker aus und letztlich investiert man seine ersten Euros in eine ausgewählte Aktie. Damit verbunden natürlich die Hoffnung, dass es einem in ferner Zukunft finanziell einmal deutlich besser geht.

Doch gerade der erste Aktienkauf hat gewiss auch so einige Fettnäpfchen zu bieten und wird leider nicht nur von euphorischen Glücksgefühlen begleitet. Werfen wir in diesem Sinne einen Blick auf drei Dinge, die jeder Investor unbedingt vor seinem ersten Aktienkauf getan haben sollte.

Wir wollen ja schließlich nicht, dass deine ersten Schritte aufs Börsenparkett wackeliger als unbedingt nötig werden.

1) Mach deine Hausaufgaben im Vorfeld

Eine erste Sache, die jeder Investor eigentlich immer, aber besonders vor dem ersten Aktienkauf tun sollte, sind seine Hausaufgaben. Damit meinen wir Fools regelmäßig, dass wir uns eine Aktie ganz genau anschauen, das Unternehmen analysieren und letztlich sehr detailliert wissen, wie es um das Unternehmen und die zugrunde liegende Aktie bestellt ist.

Sowohl fundamentale Kennzahlen als auch Wettbewerbsvorteile des Unternehmens, die Konkurrenzsituation und eine Einschätzung, ob die Aktie zyklisch oder nicht zyklisch ist, sollten bei dieser Analyse zumindest dazugehören. Manchmal bietet es sich auch an, den gesamten Markt unter die Lupe zu nehmen, um die Chancen und Risiken eines ansprechenden Kandidaten besser einschätzen zu können.

Prinzipiell gilt hier: Je mehr du weißt, umso besser ist es eigentlich. Informationen können schließlich auch beim Investieren dein Wettbewerbsvorteil sein, den du stets ausspielen solltest. Daher, wie gesagt: Mach auf jeden Fall im Vorfeld sehr gründlich deine Hausaufgaben.

2) Notiere deine Investitionsthese

Eine zweite Sache, die du unbedingt tun solltest, ist das Notieren deiner Investitionsthese bei deiner ausgewählten Aktie. Dieser Schritt kann insbesondere deshalb wichtig sein, weil du auch in vielen Jahren noch wissen solltest, weshalb du letztlich in eine Aktie investiert hast. Schließlich möchtest du auch in ein paar Jahren noch überprüfen, ob deine Investitionsthese nach wie vor intakt ist, und da kann das Notieren ebenjener Beweggründe eine gute Hilfestellung sein.

Gerade in der Anfangszeit könnte man durchaus dazu neigen, diesen Schritt zu überspringen. Man hat sich schließlich gerade erst mit der Aktie sehr stark auseinandergesetzt und weiß eigentlich ganz genau Bescheid, weshalb man investiert.

Doch wie sieht das Ganze aus, wenn du beispielsweise in 15 Jahren ein Portfolio mit 20 oder 30 verschiedenen Aktien hast? Ich glaube, dann könntest du manchmal sehr dankbar dafür sein, dir das Wichtigste in aller Kürze einmal notiert zu haben.

3) Lass dir ruhig Zeit

Als Letztes sollte man sich beim ersten Aktienkauf Zeit lassen. Klingt eigentlich sehr einfach, dürfte es für viele neue Investoren jedoch nicht sein.

Denn gerade wenn man seine ersten Euros auf sein Verrechnungskonto überwiesen hat und formal gesehen bereit für seine ersten Börsenschritte ist, dürften viele Investoren schnell in euphorischen Aktionismus verfallen. Oder anders ausgedrückt: auf die Tube drücken wollen, um die ersten Aktien ihr Eigen nennen zu können.

Doch bedenke: Das Investieren ist ein Marathon und kein Sprint. Daher sollten gerade übereifrige Investoren sich die Zeit gönnen, die erste Investitionsentscheidung gut überlegt und nicht übereilt zu tätigen. Wir wollen ja schließlich nicht, dass dein erster Börsenschritt aufgrund von Ungeduld in einem Fiasko endet.

Willkommen in der Welt der Investoren

Wie gesagt, der erste Börsenschritt kann durchaus aufregend sein. Wenn du jedoch deine Hausaufgaben erledigt, dir deine Investitionsthese notiert und dir ein wenig Zeit gegönnt hast, um etwas über den Gang auf das Börsenparkett nachzudenken, kann eigentlich wenig schiefgehen.

Spätestens ab dann heißt es: Willkommen in der Welt der Foolishen Investoren!

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