An Berechenbarkeit ist eigentlich nichts verkehrt. Das gilt für Menschen. Und es gilt auch für Aktien – insbesondere für Dividendenaktien. Investoren wollen sich immerhin auf Dividendenzahlungen verlassen können.

Noch besser ist es, wenn sich diese Beständigkeit nicht nur auf die Dividendenausschüttung bezieht, sondern auch Dividendenerhöhungen einschließt. Zu den Dividendenaristokraten gehören nur S&P 500-Aktien, die ihre Dividenden in mindestens 25 aufeinanderfolgenden Jahren erhöht haben. Einige dieser großartigen Dividendenaktien sind noch besser als andere. Hier sind drei Dividendenaristokraten, die jetzt ein Kauf sein können.

1 Abbott Labs

Abbott Labs (WKN: 850103) hat seine Dividende im Dezember 2020 um 25 % erhöht. Dies war das 49. Jahr in Folge mit Dividendenerhöhungen für den Health-Riesen. Die Dividende von Abbott bietet nun eine Rendite von über 1,6 %.

Im Gegensatz zu vielen Dividendenaristokraten ist die Dividende von Abbott nicht der Hauptgrund, die Aktie zu schätzen. Abbott verfügt über eine beeindruckende Wachstumsstory. Die Aktie stieg im vergangenen Jahr um 26 %, angetrieben durch ein starkes Umsatz- und Gewinnwachstum. Die Wall Street geht davon aus, dass das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren ein durchschnittliches jährliches Gewinnwachstum von über 13 % erzielen wird.

Ein großer Teil des jüngsten Erfolgs von Abbott ist auf seine COVID-19-Tests zurückzuführen. Das Unternehmen hat sich Anfang 2020 schnell zum Marktführer in diesem neuen Markt entwickelt. Abbott vermarktet inzwischen acht COVID-19-Tests im Rahmen des EUA-Programms (Emergency Use Authorization) in den USA. Der Umsatz mit COVID-Tests belief sich im letzten Quartal auf 881 Mio. US-Dollar.

Abbott hat aber noch andere Wachstumstreiber. Der wichtigste davon ist das FreeStyle Libre-Gerät zur Glukoseüberwachung (CGM). Es ist zu erwarten, dass die Verkaufszahlen für das CGM-Gerät weiterhin stark ansteigen werden. Vor allem, da die dritte Generation des Geräts im September das CE-Abzeichen in Europa erhalten hat.

2 AbbVie

Wer die Dividende von Abbott Labs schätzt, wird auch das Spin-off des Unternehmens mögen – AbbVie (WKN: A1J84E). Da AbbVie bis 2013 zu Abbott gehörte und seine Dividende jedes Jahr erhöht hat, spiegelt die Erfolgsbilanz von AbbVie in Bezug auf Dividendenerhöhungen die des Mutterunternehmens wider. Aber die Dividendenrendite von AbbVie von fast 4,8 % ist viel attraktiver.

Die Wachstumsaussichten von AbbVie sind nicht so gut wie die von Abbott. Dennoch erwarten Analysten für den großen Arzneimittelhersteller in den nächsten fünf Jahren ein durchschnittliches jährliches Gewinnwachstum von fast 11 %.

Dieses Niveau wäre sogar noch höher, wenn AbbVie nicht ab 2023 mit einem intensiven Biosimilar-Wettbewerb für sein umsatzstärkstes Produkt Humira in den USA konfrontiert wäre. Aber AbbVie hat bereits zwei Medikamente für Autoimmunerkrankungen, die dafür  einspringen können. Das Unternehmen geht davon aus, dass Rinvoq und Skyrizi bis 2024 zusammen einen Umsatz von 15 Mrd. US-Dollar erzielen werden.

Die Produktpalette von AbbVie umfasst auch andere Produkte mit einem soliden Umsatzwachstum. Die Blutkrebsmedikamente Imbruvica und Venclexta führen die Liste an. Durch die Übernahme von Allergan im vergangenen Jahr konnte AbbVie zudem aufstrebende Produkte wie das Antipsychotikum Vraylar und das Migränemittel Ubrelvy übernehmen.

3 Johnson & Johnson

Johnson & Johnson (WKN: 853260) ist nicht nur ein Dividendenaristokrat. Die 58 aufeinander folgenden Jahre der Dividendenerhöhung qualifizieren den Gesundheitsriesen sogar als Dividendenkönig. Die Dividende von J&J bringt derzeit eine Rendite von mehr als 2,5 %.

Die hervorragende Dividendengeschichte des Unternehmens hat J&J zu einem langjährigen Favoriten bei Dividendenanlegern gemacht. Diese Investoren schätzen verständlicherweise auch die Stabilität, die J&J bietet. J&J ist wohl die am stärksten diversifizierte Aktie im Gesundheitssektor. Dahinter stecken milliardenschwere Geschäften in den Bereichen Consumer Health, medizinische Geräte und Pharmazeutika.

Aber wie sieht es mit dem Wachstum aus? Johnson & Johnson ist hier vielleicht nicht die attraktivste Wahl. Analysten erwarten, dass das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren ein durchschnittliches jährliches Gewinnwachstum von nur etwas mehr als 4 % erzielen wird. Die Segmente Konsumgüter und medizinische Geräte haben in letzter Zeit kein beeindruckendes Wachstum erzielt. Die Umsätze für das Blockbuster-Medikament Remicade gegen Autoimmunkrankheiten sinken aufgrund der Konkurrenz durch Biosimilars weiter.

Die langfristigen Wachstumsaussichten von J&J sollten jedoch nicht außer Acht gelassen werden. Der COVID-19-Impfstoff des Unternehmens, der in einer einzigen Dosis verabreicht wird, könnte sich als großer Gewinner erweisen. Johnson & Johnson hat auch die finanzielle Stärke, um strategische Akquisitionen zu tätigen, um das Wachstum anzukurbeln. Ich bezweifle daher, dass die Wachstumsflaute von J&J noch allzu lange anhalten wird.

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The Motley Fool empfiehlt Aktien von Johnson & Johnson. Keith Speights besitzt Aktien von AbbVie. Dieser Artikel erschien am 13.1.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2021