Wichtige Punkte

  • Immobilien zu kaufen, wenn du nicht vorhast, sie langfristig zu halten, kann sehr riskant sein.
  • Schnelle Käufe und Verkäufe können zu hohen Transaktionskosten führen.
  • Da es sich bei Immobilien um illiquide Anlagen handelt, ist es nur sinnvoll, sie langfristig zu kaufen.

Es ist zwar manchmal möglich, eine Immobilie zu kaufen und sie schnell mit Gewinn weiterzuverkaufen, aber das kann ein riskantes Unterfangen sein. Und es ist unwahrscheinlich, dass es sich auszahlt, es sei denn, du kennst den lokalen Markt sehr gut, hast den richtigen Zeitpunkt für deinen Kauf gewählt und bist bereit, ein wenig Arbeit zu investieren, um sicherzustellen, dass die Immobilie vor dem Verkauf an Wert gewinnt.

In den meisten Fällen ist es jedoch besser, den Kauf einer Immobilie als langfristige Investition zu betrachten, egal ob du ein Haus kaufst, um darin zu wohnen, oder eine Wohnung, um sie zu vermieten. Hier sind drei wichtige Gründe.

1. Die Investition ist illiquide

Physische Immobilien sind keine einfache Investition, in die man ein- und aussteigen kann.

Bei vielen anderen Vermögenswerten, wie börsennotierten Aktien, Kryptowährungen oder sogar physischem Gold oder Silber, gibt es in der Regel einen großen Pool an potenziellen Käufern. Eine bestimmte Aktie eines Unternehmens, eine virtuelle Münze oder ein Stück Edelmetall ist in der Regel so gut wie jede andere der Art, sodass es relativ einfach ist, jemanden zu finden, der den Vermögenswert mit minimalem Aufwand kauft.

Bei einem Haus oder einer Anlageimmobilie ist das jedoch nicht der Fall. Wenn du ein Gebäude oder ein Grundstück zum Verkauf anbietest, kannst du nicht wissen, wie lange es dauern wird, bis du einen qualifizierten Käufer findest, der sich für diese spezielle Immobilie interessiert. Es kann Wochen, Monate oder sogar Jahre dauern, bis du die richtige Person gefunden hast – selbst wenn du bereit bist, mit Verlust zu verkaufen, weil du dir die Kosten für den Besitz nicht mehr leisten kannst. Und wenn du schnell einen Käufer oder eine Käuferin findest, kann es aufgrund der Logistik der Transaktion mehrere Wochen oder Monate dauern, bis die Immobilie den Besitzer wechselt.

Wenn du schnell auf dein Geld zugreifen und sicherstellen willst, dass du einen Vermögenswert zu deinem Wunschtermin loswerden kannst, ist der Kauf einer Immobilie die falsche Investition. Wenn du aber einen langen Zeithorizont für den Besitz hast, ist es wahrscheinlich nicht so wichtig, ob du Zeit brauchst, um die perfekte Person oder das perfekte Unternehmen zu finden, an das du am Ende verkaufen kannst.

2. Es fallen hohe Gebühren an

Wenn du eine Immobilie kaufst und verkaufst, musst du mit Abschlusskosten rechnen, die in der Regel 2 bis 5 % des Wertes der Immobilie betragen – oder mehr.

Als Verkäufer/in musst du möglicherweise eine Maklergebühr bezahlen. Als Käufer musst du wahrscheinlich Hypothekenkosten, Gebühren für Gutachten, Inspektionen und Vermessungen bezahlen. Außerdem musst du sowohl als Käufer als auch als Verkäufer die Eigentumsversicherung, anteilige Steuern und Verbandsgebühren sowie die Grunderwerbssteuer berücksichtigen.

Wenn du jedes Mal, wenn du eine Immobilie kaufst oder verkaufst, Tausende von Dollar an Kosten hast, musst du einen beträchtlichen Gewinn erzielen, um die Kosten zu decken. Das ist viel wahrscheinlicher, wenn du vorhast, die Immobilie für eine lange Zeit zu besitzen, da es Jahre dauern kann, bis der Wert der Immobilie so hoch ist, dass du die Transaktionskosten decken und die Gewinnschwelle erreichen kannst.

3. Die Steuern können viel höher sein, wenn du schnell verkaufst – und können manchmal ganz vermieden werden, wenn du die Immobilie langfristig hältst.

Wenn du eine Immobilie schnell verkaufst, musst du auf die Gewinne Steuern zahlen. Wenn du eine Immobilie weniger als zehn Jahre lang besitzt und sie mit Gewinn verkaufst, musst du die Gewinne versteuern.

Wenn du die Immobilie jedoch länger behältst, ist der Verkauf nach zehn Jahren steuerfrei. Und wenn du die Immobilie mindestens in drei Kalenderjahren vor dem Verkauf besitzt und als Hauptwohnsitz nutzt, zahlst du auch keine Steuern.

Aus all diesen Gründen lohnt es sich, vor dem Kauf einer Immobilie darüber nachzudenken, ob du bereit bist, eine langfristige Verpflichtung einzugehen. Wenn du nicht vorhast, langfristig zu investieren, solltest du ernsthaft über die Nachteile und Risiken von kurzfristigem Eigentum nachdenken und in Erwägung ziehen, dich auf andere Weise an dieser Anlageklasse zu beteiligen, anstatt physische Immobilien zu kaufen.

Der Artikel 3 Gründe, warum Immobilien ein langfristiges Investment sind ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Dieser Artikel wurde von Christy Bieber auf Englisch verfasst und am 22.03.2022 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2022