In etwa 1,5 Monaten jährt sich der Ausbruch des Coronavirus, der sich seitdem weltweit verbreitet hat. In Deutschland haben sich bisher offiziell 499.694 Menschen infiziert, von denen 10.349 oder 2,07 % gestorben sind (30.10.2020). Virologen gehen allerdings davon aus, dass die nicht entdeckten Infektionen etwa viermal höher liegen, was bisher einer Sterberate von 0,52 % entsprechen würde.

1. Für Biontech schlägt im November die Stunde der Wahrheit

Bald könnten die Todeszahlen noch weiter sinken, denn 2021 werden zunehmend mehr Impf- und Wirkstoffe auf den Markt kommen. Hersteller wie Biontech (WKN: A2PSR2) oder Moderna (WKN: A2N9D9) zählen bisher zu den schnellsten Entwicklern. Ihr neuartiger mRNA-Impfstoff könnte sich sogar als noch sicherer und effektiver als alle anderen Versionen erweisen.

Dieser Rückschluss lässt sich jedenfalls aus allen bisherigen Meldungen ziehen. Während AstraZeneca (WKN: 886455) und Johnson & Johnson (WKN: 853260) auf herkömmliche Impfstoffvarianten setzen und ihre Studien aufgrund von Zwischenfällen schon unterbrechen mussten, traten bei Biontech und Moderna bis heute keine Komplikationen auf.

Biontech befindet sich bereits am Ende seiner groß angelegten klinischen Phase-III-Studie und rechnet noch in der ersten Novemberhälfte 2020 mit den Ergebnissen. Direkt im Anschluss könnte in den USA die Notfall-Zulassung beantragt werden. Derzeit haben sich von den geimpften Personen aber noch nicht genügend mit dem Coronavirus infiziert, um sicher sagen zu können, wie effektiv der Impfstoff schützt. Für die Biontech-Aktie schlägt also noch in diesem Monat die Stunde der Wahrheit.

Sollte sich der Impfstoff am Ende als sicher und effektiv erweisen, würde er dennoch wahrscheinlich erst im Laufe des nächsten Jahres die breite Bevölkerung erreichen, weil die Verteilung über die EU erfolgt. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen nennt dafür den April 2021 als frühesten Termin.

2. Johnsons & Johnson plant Ausweitung seiner Tests

Johnson & Johnson hat dagegen angekündigt, seinen Impfstoff bald auch an Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren testen zu wollen. Sollten diese Untersuchungen erfolgreich verlaufen, soll die Impfung sogar auf noch jüngere Kinder ausgedehnt werden.

Doch zunächst muss der Konzern von den Regulatoren dafür eine Genehmigung erhalten. Biontech und sein Partner Pfizer (WKN: 852009) haben bereits mit Testimpfungen bei Kindern unter zwölf Jahren begonnen.

Johnson & Johnson nutzt einen Erkältungsvirus, um die Geninformation des Coronavirus in den Körper zu bringen, der dann Antikörper bildet. Nach einem Vorfall musste der Konzern seine Phase-III-Studie, an der 60.000 Menschen teilnehmen, unterbrechen. Mittlerweile konnte sie allerdings wieder aufgenommen wurde.

3. Boehringer Ingelheim entwickelt COVID-19-Medikament

Boehringer Ingelheim möchte das Problem an der Wurzel packen und für Patienten mit schweren Verläufen ein wirksames Mittel entwickeln. Dazu wurde jetzt an 40 Standorten in acht Ländern eine Phase-II-Studie aufgenommen. Der Pharmakonzern ist davon überzeugt, dass so 67 bis 85 % der Patienten, die intensivmedizinisch behandelt werden müssen, geholfen werden kann.

Aktuell gibt es für schwere Verläufe kaum wirksame Behandlungsmethoden. Bei dem Wirkstoff BI 764198 handelt es sich um einen Hemmstoff des Rezeptor-Potenzial-Kationenkanals sechs. In Tierversuchen wurde mit BI 764198 eine Verringerung von Lungenschäden und -ödemen erreicht. Zudem wurde das Mittel in einer Phase-I-Studie von den Testpersonen gut vertragen.

„Wir haben die Pathologie von COVID-19 im Laufe dieses Jahres genauestens analysiert und mit BI 764198 einen potenziellen neuartigen Ansatz gefunden, um schwerwiegende Krankheitsverläufe zu mildern, und sehen uns in der Pflicht, diesen neuen Ansatz in der Klinik zu prüfen“, so  Boehringer Ingelheims Corporate Senior Vice President Medicine und Chief Medical Officer Dr. Mehdi Shahidi.

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Christof Welzel besitzt Johnson&Johnson-Aktien. The Motley Fool empfiehlt Johnson & Johnson.

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