Das Rennen um die Zulassung eines ersten Impfstoffes in Europa geht in seine entscheidende Phase. Biontech (WKN: A2PSR2) hat dabei nach heutigem Stand (10.09.2020) die Nase vorn. Bisher wurden innerhalb der letzten und entscheidenden klinischen Entwicklungsstudie bereits 25.000 Personen geimpft, ohne dass es zu größeren Komplikationen kam. In Summe möchte Biontech mindestens 30.000 Menschen injizieren, bevor eine Zulassung für die Bevölkerung in Erwägung gezogen wird.

Weit entfernt sind der Abschluss der Studien und die Zulassung allerdings nicht mehr. Schon im Oktober 2020 möchte Biontech die Ergebnisse bekannt geben und sofort im Anschluss eine Zulassung beantragen. Firmenchef Ugur Sahin zeigt sich sehr zuversichtlich. In einem CNN-Interview bezeichnet er den Impfstoff seiner Firma als „nahezu perfekt“. Er zeichnet sich bisher durch eine hohe Sicherheit und hohe Effektivität aus.

Biontech verbucht erste Großbestellungen

Dass Biontech in Mainz angesiedelt ist, ist für Deutschland ein großes Glück. So könnten wir als eines der ersten Länder mit einem wirksamen Impfstoff versorgt werden und somit die wirtschaftliche Entwicklung schnell wieder normalisieren. Um sie sicherzustellen, hat die EU nun 200 Mio. Impfdosen bei Biontech und dem Entwicklungs- und Produktionspartner Pfizer (WKN: 852009) vorbestellt, mit der Option auf weitere 100 Mio.

Die ersten 200 Mio. Impfdosen sollen bereits bis Ende des Jahres 2020 zur Verfügung gestellt werden. Produziert wird in Deutschland und in Pfizers Belgien-Werk. Für Biontech ist es die bisher größte Vorbestellung seines Impfstoffs. Bei Erfolg ist zudem davon auszugehen, dass auch viele weitere Länder Großbestellungen bei Biontech in Auftrag geben werden. 2021 würde sich die Produktion noch einmal vervielfachen. Dann sollen bis zu 1,3 Mrd. Impfdosen produziert werden.

Biontech hat insgesamt vier Kandidaten in der Entwicklung. Der am weitesten entwickelte ist BNT162b2. Zusammen mit BNT162b1 haben sie sich bereits in den USA für ein Schnellzulassungsverfahren qualifiziert.

AstraZeneca erleidet Rückschlag

AstraZeneca (WKN: 886455) lag bisher sogar noch vor Biontech, wenn es um die Schnelligkeit bei der Impfstoffentwicklung geht. Doch nun gab es während der entscheidenden klinischen Phase-III-Studie einen Rückschritt, der einer Aufklärung bedarf. Nach einer Impfung erkrankte eine Person aus Großbritannien schwer, wobei über die Art der Erkrankung derzeit noch Mutmaßungen angestellt werden.

So berichtet die „New York Times“ von einer Rückenmarksentzündung, die infolge von Viruserkrankungen auftreten kann. Dennoch könnte es sich hierbei nur um einen Einzelfall handeln, der auf bestimmten bereits vorher bestehenden körperlichen Schwächen beruhen kann. Genaue Ergebnisse werden unabhängige Untersuchungen bringen.

AstraZenecas große Impfstoffstudie wird bis dahin unterbrochen und die bereits geimpften Personen beobachtet. Auch wenn es zu zeitlichen Verzögerungen kommt, könnte der Kandidat AZD1222 (nach Klärung des Falls) am Ende dennoch zugelassen werden. Wie eine Vereinbarung der acht wichtigsten Impfstoff-Firmen betont, steht die Sicherheit allerdings an erster Stelle.

Qiagen entwickelt 3-Minuten-Test

Bei der Eindämmung der Virus-Verbreitung spielen Tests eine sehr wichtige Rolle. Bisher waren sie sehr zeitaufwendig. Roche (WKN: 855167) hat die Dauer der Auswertung mit seinem Test bereits auf etwa 15 Minuten reduziert. Qiagen (WKN: A2DKCH) übertrifft dieses Ergebnis mit seinen Antigen-Tests nun sogar noch einmal. Deren Auswertung nimmt nur ganze drei Minuten in Anspruch. Im vierten Quartal 2020 soll er auf den Markt kommen.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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