Bei Netflix (WKN: 552484) hat sich der Markt deutlich geändert. Die Stimmung ist im vergangenen Monat gekippt und die Baisse könnte auch gerechtfertigt sein. Netflix blieb weit hinter seinem Ziel für Neuabonnenten für das zweite Quartal zurück und es folgten Nachrichten, dass man The Office und Friends an neue Dienste verlieren würde, die noch nicht einmal am Markt sind.

Dann kommt noch hinzu, dass ein großer Herausforderer, der im November startet, ein Paket hat, das alte Inhalte, neue Shows und Live-Sport zum gleichen Preis wie Netflix anbietet. Es ist also nicht verwunderlich, dass eine der heißesten Aktien der letzten Jahre gerade ein wenig in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der Aktienkurs ist seitdem im letzten Monat um fast 15 % gesunken und seit dem Höhepunkt im vergangenen Sommer sogar um 27 % gefallen.

Aber das muss für Netflix nicht gleich das Ende als Anlage bedeuten. Schauen wir doch mal, was passieren könnte, damit es wieder aufwärts geht.

1. Netflix könnte seine Prognose für das dritte Quartal übertreffen

Wer vom Pferd fällt, heißt es, sollte gleich wieder aufsteigen. Netflix war in der Vergangenheit mit seinen Zielen konservativ und ein starkes drittes Quartal, in dem es seine Prognosen dann mal übertrifft, würde einen großen Beitrag zur Wiederherstellung des Vertrauens leisten.

Netflix hat in den letzten drei Jahren die Erwartungen in drei von vier Quartalen pro Jahr übertroffen und erst in der ersten Jahreshälfte hat das mal nicht hingehauen. Die Chancen stehen gut, aber Investoren, die immer noch die Krise der Aktie vom Sommer im Hinterkopf haben, werden das vielleicht nicht so sehen. Netflix erwartet für Ende September weltweit 158,56 Millionen bezahlte Streaming-Mitgliedschaften, 7 Millionen mehr als drei Monate zuvor und 28 Millionen mehr als im Vorjahr. Dieses Mal sollte das Ziel übertroffen werden.

2. Der Umsatz kann wieder steigen

Viele der führenden Dienste bieten (digitale) Leihversionen von Filmen und Serien an, mit denen die Leute neue Filme und TV-Episoden für bloß ein paar Dollar streamen können. Netflix hat stattdessen auf ein preislich attraktives Angebot gesetzt. Überlegen wir mal: Was würde passieren, wenn Netflix seinen kleineren Konkurrenten folgen und den Mitgliedern Zugang zu kurzfristigen Leihgaben von neuen und alten Filmen im Wert von 3,99 US-Dollar geben würde, die Netflix nicht ins Hauptprogramm holen würde?

CEO Reed Hastings hat sich dagegen mit Händen und Füßen gewehrt, aber was ist, wenn er eine Art Trojanisches Pferd gebaut hat? Bis Ende nächsten Monats werden mehr als 158 Millionen Haushalte weltweit Netflix nutzen. Wie lukrativ wäre es, einem so großen etablierten Publikum digitale Leihversionen als neue Einnahmequelle vorzusetzen? Das würde den durchschnittlichen Umsatz pro Mitglied noch einmal heftig steigen lassen.

3. Netflix kann Serien sinnvoll (und besser) ersetzen

Wenn die Figuren bei Friends und The Office miteinander Schluss machen, dauert es nicht lange, bis sie jemand anderen daten. Das Ende einer Beziehung ist nicht schön, aber eben auch eine Chance, jemand geeigneteren kennenzulernen.

Netflix kann aufgrund seiner Größe mehr bieten als jeder andere auf dem Markt. Man mag einige wichtige Serien verloren haben, aber Netflix hat eben auch die Mittel, diese einfach so zu ersetzen. Der neulich verkündete Deal mit dem Team von Game of Thrones ist ein kluger Zug, und das dürfte erst der Anfang sein.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix. Rick Munarriz besitzt Aktien von Netflix. Dieser Artikel erschien am 13.8.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschsprachigen Leser übersetzt.

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