Wenn du an deine Anfänge beim Investieren zurückdenkst, dann fallen dir bestimmt einige Fälle ein, in denen du rückblickend betrachtet dumm gehandelt hast. Du wärst zumindest nicht der Einzige, dem es so geht. Das ist aber nicht schlimm – denn schließlich hast du aus diesen Fehlern gelernt.

Besser für den eigenen Geldbeutel ist es aber sicherlich, aus den Fehlern anderer zu lernen. Daher habe ich dir drei Tipps mitgebracht, die dir beim Anlegen in Aktien die eine oder andere dumme Entscheidung ersparen könnten.

1) Diversifizieren

Diversifizieren klingt nach einem komplizierten Fachwort, heißt aber nur, dass du dein Risiko möglichst gut streust. Diversifikation erreichst du vor allem dadurch, dass du viele verschiedene Aktien in deinem Depot hast.

Die „richtige” Anzahl Aktien gibt es dabei nicht wirklich: Zu wenige Aktien sind nicht gut, da dein Risiko nicht ausreichend gestreut ist. Zu viele verschiedene Aktien dagegen nehmen dir die Möglichkeit auf eine gute Überrendite und sorgen eventuell dafür, dass du dich mit den einzelnen Unternehmen nicht ausreichend beschäftigst. Ich halte daher etwa 10 bis 25 Aktien für einen guten Richtwert.

Doch damit ist es noch nicht getan: Denn selbst 50 verschiedene Aktien bringen dir keine gute Diversifizierung, wenn die Papiere alle aus dem gleichen Sektor oder dem gleichen Land stammen! Daher ist es wichtig, über Branchen und Regionen hinweg zu streuen. Nur so nimmst du wirklich Risiko aus deinem Depot.

2) Langfristig denken

Die unbequeme Wahrheit ist: Wir Anleger können keine Kursbewegungen prognostizieren. Es gibt einfach zu viele Faktoren, die auf einen Aktienkurs einwirken. Warum also regelmäßig traden und versuchen, immer die richtigen Ein- und Ausstiegspunkte zu finden?

Besser, du konzentrierst dich auf das, was du mit ein bisschen Wissen, Logik, Fantasie (und vielleicht auch etwas Glück) einigermaßen prognostizieren kannst: Die zukünftige Entwicklung eines ganzen Unternehmens. Langfristig wird die Aktie des Unternehmens nämlich denselben Weg nehmen, den das Unternehmen auch eingeschlagen hat.

Doch das ist leichter gesagt als getan – starke Kursschwankungen, Medienberichte und Ähnliches können stark an den Investorennerven zerren. Was tun, um unüberlegte Schnellschüsse in solchen Situationen zu verhindern?

Vielleicht hilft es dir, wenn du dir beim Kauf einer Aktie eine Investitionsthese aufstellst. In dieser schreibst du auf, was das Unternehmen so besonders macht und warum die Aktie langfristig gut abschneiden sollte. Immer dann, wenn du an deiner Investition zweifelst, kannst du auf deine Investitionsthese zurückkommen und sie überprüfen. Nur wenn sie wirklich nicht mehr zuzutreffen scheint, könnte es Zeit für einen Verkauf sein.

3) Gestehe dir Fehler ein

Langfristig denken bedeutet mitnichten, dass du deine Aktien nie anrühren oder nach dem Kauf einfach vergessen sollst. Es ist wichtig, auf dem Laufenden zu bleiben und sich Fehler rechtzeitig einzugestehen – auch wenn das bedeutet, dass du eine Aktie verkaufen musst, die du nicht wirklich langfristig gehalten hast.

Sogar dann, wenn du damit einen Verlust realisieren würdest: Denn es gibt nichts Schlimmeres, als dein kostbares, knappes Geld in Aktien zu binden, von denen du nicht richtig überzeugt bist.

In solchen Fällen hilft es nur, die Reißleine zu ziehen und den gleichen Fehler bei der nächsten Aktie nicht zu wiederholen.

Fazit

Diversifizieren, langfristig denken und sich Fehler eingestehen – das klingt einfach und einleuchtend, aber schon an diesen drei simplen Prinzipien scheitern viele Anleger.

Zwar sind diese drei Ratschläge noch lange keine Garantie für immer positive Aktienrenditen. Aber sie sollten dir weiterhelfen, die Erfolgschancen zu deinen Gunsten zu verändern.

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