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3 rezessionssichere Aktien, die du im Oktober kaufen kannst

22.10.2019 | 08:11

Quelle: www.fool.de

Rezession. Das gefürchtete R-Wort löst bei Investoren oftmals Angst aus.

Viele Stimmen wurden dieses Jahr laut, dass eine wirtschaftliche Schwächephase nah sei. Und obwohl die Lautstärke dieser Stimmen keinerlei Einfluss darauf hat, ob die Rezession wirklich kommt, haben viele Investoren schnell ihre Portfolios umgebaut.

Dennoch ist das keine schlechte Idee – nicht nur, weil die Anzeichen sich mehren, dass das weltweite Wirtschaftswachstum sich verlangsamt: Unternehmen zu besitzen, die unabhängig von der wirtschaftlichen Lage gut abschneiden, ist eine gute Investmentstrategie. Zwar sind Kursverluste nicht ausgeschlossen, doch diese dürften schwächer ausfallen als bei riskanteren Unternehmen und die Erholung am Ende der Rezession sollte schneller einsetzen.

Wenn du nach Aktien suchst, die für eine Rezession gut gewappnet sind, dann könnten drei deiner Kandidaten Comcast (WKN: 157484), General Mills (WKN: 853862) und T Mobile (WKN: A1T7LU) sein.

1. Comcast: Alles dreht sich ums Internet

Wenn es um unverwüstliche Geschäftsmodelle geht, ist Comcast womöglich nicht einer der ersten Namen, an die du denkst. Das Unternehmen schafft es aufgrund seines miesen Kundenservice oft auf die Liste der meistgehassten Unternehmen Amerikas. Niemand mag es gerne, wenn Internet und Fernseher nicht funktionieren.

Nichtsdestoweniger handelt es sich hier um einen gut diversifizierten Medienkonzern – von Smart-TV über Rundfunk bis hin zu Gesundheitsüberwachung in den eigenen vier Wänden –, hinzu kommt noch die stetige Wanderung von Konsumenten und Unternehmen zu schnelleren Internetanbietern.

Heutzutage ist Internet ein Basisgut und dieses Geschäftssegment sieht besonders stark aus. Schnelles Internet verbreitet sich schneller und wird gleichzeitig günstiger. Eine gute Basis für Comcasts größte Sparte, Cable Communications, die im zweiten Quartal die Hälfte der Umsätze und zwei Drittel der Gewinne zum Konzernresultat beisteuerte. Es ist mittlerweile wesentlich unwahrscheinlicher geworden, dass Konsumenten in einer Rezession am Internet sparen. Das Broadcasting-Segment und der Streaming Service Peacock, der bald an den Start geht, stellen zudem eine günstige Alternative zu Kabel-TV-Lösungen dar.

Die letzte Rezession überstand Comcast gut (die Umsätze und die Gewinne stiegen stetig) und es gibt keinen Grund, warum das in der nächsten Abwärtsphase nicht genauso sein sollte. Da die Aktie derzeit nur zum 14,7-Fachen des freien Cashflows gehandelt wird (die Umsätze abzüglich der operativen Cash-Ausgaben und der Investitionen), könnte sie angesichts der aufkommenden Rezessionsängste jetzt einen Blick wert sein.

2. General Mills: Essen ist DAS Wirtschaftsgut

Wenn es um Investitionen während einer Rezession geht, sind Lebensmittelunternehmen oft dein Freund. Rezessionen können zwar aufgrund fallender Konsumausgaben entstehen, doch bei Lebensmitteln haben es Konsumenten schwer, den Rotstift anzusetzen. Schließlich muss jeder etwas essen.

Und tatsächlich: General Mills war in der letzten Rezession gut unterwegs. Mitte 2008 wurde der Hochpunkt erreicht, anschließend fiel die Aktie während der schlimmsten Zeit der Finanzkrise. Doch schon Ende 2009 waren die Verluste aufgeholt – und das Unternehmen zahlte und erhöhte sogar seine Dividende.

General Mills und seine Wettbewerber mussten in den letzten Jahren etwas leiden. Gesunde und frische Lebensmittel wurden beliebter und profitierten von sich ändernden Vorlieben der Verbraucher. General Mills hat hierauf mit Übernahmen reagiert – zuletzt die des Tierfutterunternehmens Blue Buffalo im Jahr 2018 –, doch vor allem setzte das Unternehmen auf den Umbau seiner hauseigenen Produktpalette. Die Ergebnisse waren gemischt und das organische Umsatzwachstum gab im letzten Jahr nur einige wenige Lebenszeichen von sich. Immerhin, der operative Gewinn legte im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020 um 10 % zu.

Doch der entscheidende Punkt ist, dass in schwächeren Phasen die jüngeren Unternehmen mit ihren hohen Preisen und geringeren Margen stärker leiden werden als das gut diversifizierte General Mills. Zudem bietet die Aktie aktuell eine solide Dividendenrendite von 3,6 %. Investoren, die defensiv investieren wollen, finden in General Mills einen echten Fels.

3. T-Mobile: Erreichbarkeit ist wichtig wie nie zuvor

In der Finanzkrise von 2008 liefen Mobilfunkgesellschaften recht gut. Aufgrund der Netzabdeckung, der Verlässlichkeit und der Möglichkeit, sein Handy mit sich herumzutragen, strichen viele zuerst ihr Festnetztelefon, bevor sie beim Handy sparten. Da dieser Trend nun schon eine Weile anhält und viele amerikanische Haushalte schon heute kein Festnetztelefon mehr haben, könnte das in der nächsten Rezession etwas anders aussehen. Verbraucher könnten Einsparungen bei verbundenen Geräten oder ihrem Datenkonsum machen …

… oder auch nicht. Mobile Erreichbarkeit ist weniger ein Luxus als in der Vergangenheit und ehemals teure Verträge ohne Datenlimit sind günstiger geworden. Der Wettbewerb war hier die treibende Kraft, wobei T-Mobile im Preiskampf immer an der vordersten Front stand – mit Testprodukten und einer aggressiven Preispolitik, sodass die eigenen unlimitierten Angebote stets günstiger waren als die von AT&T (WKN: A0HL9Z) und Verizon (WKN: 868402). T-Mobile plant, beim 5G-Netz das Gleiche zu tun und hier auf Netzabdeckung statt Geschwindigkeit zu setzen. Eine größere Kundenbasis dürfte dabei helfen, die Kosten zu drücken, was dem Unternehmen beim 5G-Roll-out eine höhere Preissetzungsmacht verleiht.

Es gibt noch einen anderen Grund, weshalb T-Mobile gewinnen könnte: Während Verizon und AT&T im letzten Jahrzehnt große Schuldenmengen angehäuft haben, vor allem, um ihre problematischen Medienübernahmen zu stemmen – etwa die Akquisitionen von AOL und Yahoo! bei Verizon und die Time-Warner-Übernahme durch AT&T –, hat sich T-Mobile auf die Verbesserung seines Netzes fokussiert und ist nun wesentlich agiler als seine Rivalen.

Die saubere Bilanz könnte ein weiterer Grund sein, weshalb T-Mobile für die nächste Rezession ein guter Kauf ist: Sie verleiht T-Mobile die Wendigkeit, um zu Verizon und AT&T aufzuschließen, während die bisherigen langlebigen Abos das Geschäft am Laufen halten. Zwar werden die Schulden zunehmen, wenn die Fusion mit dem kleineren Netzwerkbetreiber Sprint (WKN: A1W1XE) durchgeht, doch die zwei Unternehmen erwarten dutzende Milliarden Dollar an doppelten Kosten, die im Zuge des Zusammenschlusses eingespart werden können.

Zusammengefasst sollte dieser Schnäppchengarant seine Rivalen auch weiterhin beim Preis schlagen können, selbst wenn es mit der Wirtschaft bergab geht.

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Nicholas Rossolillo besitzt Aktien von AT&T, Comcast und Verizon Communications. The Motley Fool empfiehlt Aktien von Comcast, T-Mobile US und Verizon Communications.

Dieser Artikel erschien am 3.10.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2019