Es gibt ein Problem mit vielen Dividendenaktien, die derzeit am Markt sind. Das Problem ist nicht, dass die Dividenden zu niedrig sind, sondern dass die Bewertungen zu hoch sind. Wenn der nächste Bärenmarkt kommt, könnten Anleger, die diese Aktien wegen der hohen Dividenden gekauft haben, große Verluste erleiden. Diese Verluste könnten dann höher sein als die gesamten Erträge, die vorher erwirtschaftet wurden.

Hier ist die gute Nachricht: Dieses Problem gilt nicht für alle Dividendenaktien. Einige von ihnen sind nicht irre hoch bewertet. Ein paar sind regelrechte Schnäppchen. Hier sind drei großartige Dividendenaktien, die so billig sind, dass man sie auf dem Schirm haben muss.

1 AbbVie

AbbVie (WKN: A1J84E) gehört zu den günstigsten Aktien im Gesundheitsbereich. Die Aktien des Unternehmens werden derzeit zu weniger als dem Neunfachen der erwarteten Gewinne gehandelt. Im Vergleich dazu liegt der Multiplikator für den S&P 500 Index bei fast 23.

Der große Arzneimittelhersteller bietet zudem eine der attraktivsten Dividenden auf dem Markt. Die Dividende von AbbVie liegt derzeit bei über 4,7 %. Das Unternehmen ist ein Dividendenaristokrat, Teil einer Elitegruppe von S&P 500-Aktien mit mindestens 25 aufeinander folgenden Jahren Dividendenerhöhungen. Der Rekord von AbbVie liegt bei 49 aufeinander folgenden Jahren mit Dividendenerhöhungen.

Es gibt einen großen Nachteil für AbbVie: Das umsatzstärkste Medikament Humira steht in den USA ab 2023 vor Biosimilar-Konkurrenz. Der Umsatz des Blockbuster-Medikaments gegen Autoimmunkrankheiten wird zweifellos einbrechen. Doch AbbVie weiß seit Langem, dass dieser Tag kommen wird, und hat sich fleißig darauf vorbereitet.

Das Unternehmen hat bereits zwei Medikamente gegen Autoimmunerkrankungen auf dem Markt (Rinvoq und Skyrizi), die den Umsatzrückgang bei Humira weitgehend ausgleichen sollten. Die Produktpalette von AbbVie umfasst auch andere Medikamente mit schnell wachsenden Umsätzen, darunter die Blutkrebsmedikamente Imbruvica und Venclexta. Mit diesen und anderen Wachstumstreibern scheint die Dividende von AbbVie ziemlich sicher zu sein.

2 Bristol Myers Squibb

Bristol Myers Squibb (WKN: 850501) ist ein weiterer großer Arzneimittelhersteller, der sogar noch günstiger ist als AbbVie. Die Pharma-Aktie wird zum etwas mehr als Achtfachen der erwarteten Gewinne gehandelt.

Auch die Dividende von BMS gefällt den Anlegern sehr gut, denn die Rendite liegt derzeit bei 3 %. Es gab einige Bedenken, dass die 2019 anstehende Übernahme von Celgene das Dividendenprogramm von BMS negativ beeinflussen könnte. Das Unternehmen begegnete diesen Befürchtungen jedoch direkt, indem es seine Dividendenausschüttung weiter erhöhte – zuletzt gab es im vergangenen Monat eine Dividendenerhöhung um 8,9 % bekannt.

Die Wachstumsaussichten von BMS machen die Bewertung des Unternehmens noch attraktiver. Die Analysten der Wall Street gehen davon aus, dass das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren ein durchschnittliches jährliches Gewinnwachstum von mehr als 21 % erzielen wird.

Dieses Wachstumsniveau sollte erreichbar sein. BMS verfügt bereits über mehrere Blockbuster mit starkem Umsatzwachstum, darunter die Blutkrebsmedikamente Revlimid und Pomalyst/Imnovid sowie das Blutverdünnungsmittel Eliquis. Die Pipeline des Unternehmens ist zudem voll mit Programmen, die neue Indikationen für bereits zugelassene Medikamente suchen, wie die Krebsimmuntherapie Opdivo und mehrere vielversprechende neue Kandidaten, darunter die Krebszelltherapien ide-cel und liso-cel.

3 Viatris

Es gibt nicht viele profitable Unternehmen auf dem Markt, deren Aktien weniger teuer sind als Viatris (WKN: A2QAME). Die Aktien werden zu weniger als dem Fünffachen der erwarteten Gewinne gehandelt. Das ist spottbillig, egal wie man es betrachtet.

Technisch gesehen zahlt Viatris keine Dividende. Wie hat es das Unternehmen also auf unsere Liste geschafft? Der Arzneimittelhersteller ist erst seit November 2020 ein offizielles Unternehmen, nachdem Mylan mit der Upjohn-Einheit von Pfizer fusioniert wurde. Viatris hat noch kein Dividendenprogramm aufgelegt, wird dies aber bald tun. Und das Unternehmen geht davon aus, dass die Dividendenrendite nahe bei 5 % liegen wird.

Wie sieht es mit dem Wachstum aus? Der Umsatz von Viatris wird in den nächsten vier Jahren nicht sehr stark steigen. Danach sollte jedoch die Pipeline des Unternehmens für ein solides Umsatzwachstum sorgen. Andererseits erwartet Viatris von Anfang an ein bescheidenes Gewinnwachstum, da das Unternehmen Synergien aus der Fusion von Mylan und Upjohn erzielt.

Viatris könnte eine etwas langweilige Aktie sein. Für Dividendenanleger ist Langeweile jedoch alles andere als verkehrt.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Bristol Myers Squibb und empfiehlt Aktien von Viatris. Keith Speights besitzt Aktien von AbbVie, Bristol Myers Squibb, Pfizer und Viatris Inc. Dieser Artikel erschien am 14.1.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2021