In dieser Woche stellte Autodesk (WKN: 869964) seine Zahlen für das abgelaufene Quartal vor. Der Umsatz wuchs mit 18 % stärker als erwartet, auch das Ergebnis lag über den Erwartungen. Die Total Billings, ein Indiz für zukünftige Umsätze, stiegen allerdings nur um 16 %. Zudem lag der Ausblick für das nächste Quartal leicht unter den Erwartungen der Analysten. Als Konsequenz fiel der Aktienkurs am Tag der Veröffentlichung um 15 %. Die Aktie ist damit ungefähr so teuer wie vor einem Jahr, während das operative Geschäft weitergewachsen ist. Im Folgenden beschreibe ich, warum ich den Kursrückgang nutze, um meinen Anteil an Autodesk um 500 Euro aufzustocken.

Kontinuierlich wachsendes Geschäft

Die Design- und Bausoftware von Autodesk wird in diversen Branchen von Millionen Anwendern genutzt. Zum Beispiel um Gebäude zu entwerfen, um Automobile zu designen, um Wasserversorgungssysteme zu planen oder bei der Entwicklung von 3D-Videospielen. Das Unternehmen verbreitert seine Services laufend und geht immer mehr zu cloudbasierten Lösungen auf Subskriptionsbasis über. Im letzten Quartal wurden bereits 95 % der Umsätze aus Abo-Modellen erzielt. Zusätzlich gewinnt das kalifornische Unternehmen laufend neue Kunden und schafft es regelmäßig, die Umsätze mit bestehenden Kunden zu erhöhen – erkennbar an der Net Revenue Retention Rate von über 100 %.

So ist es wenig verwunderlich, dass die Umsätze und Gewinne seit Jahren steigen. In den Geschäftsjahren 2018 bis 2020 stieg der Umsatz noch mit ungefähr 25 % jährlich. Dem gegenüber steht ein Wachstum von lediglich 15 % in den ersten neun Monaten dieses Geschäftsjahres. Das Management begründet das geringe Wachstum mit Lieferschwierigkeiten, einem Fachkräftemangel sowie anhaltenden Corona-Auswirkungen bei seinen Kunden. Mittelfristig geht der CEO von einem Umsatzwachstum von 16 bis 18 % und einer anhaltenden Verbesserung der operativen Marge aus.

Intakte Wachstumstreiber

Ich halte diese Ziele für realistisch. Autodesk wird dieses Jahr einen Umsatz von über 4 Mrd. US-Dollar erzielen und ist mit einigen seiner Produkte Marktführer. Daher wird es immer schwieriger für das Unternehmen, mit über 20 % p. a. zu wachsen. Ein jährliches Wachstum von 15 % in den nächsten Jahren sollte angesichts intakter Wachstumstreiber aber machbar sein. Die Digitalisierung unserer Welt steht meiner Meinung nach gerade erst am Anfang. Riesige Konjunkturpakete zur Modernisierung der Infrastruktur werden der für Autodesk wichtigen Baubranche weiteren Auftrieb verleihen. Zudem ist Autodesk gut positioniert, um bei den Themen Virtual Reality und Metaverse eine tragende Rolle zu spielen.

Bewertung und Risiken

Nach dem Kursverfall diese Woche beträgt das erwartete KGV von Autodesk 51 (Stand: 24.11.21, bezogen auf das aktuelle Geschäftsjahr 2022). Bezogen auf den erwarteten Free Cashflow beträgt das Multiple 39. Angesichts des gut prognostizierbaren und mit zweistelligen Raten wachsenden Geschäfts finde ich die Bewertung attraktiv. Das Unternehmen erzielt hohe Cashflows, die es in die Weiterentwicklung der eigenen Lösungen investiert oder zur Übernahme von kleineren Wettbewerbern nutzt.

Dadurch versucht der Konzern sich von seinen Wettbewerbern abzugrenzen. Unternehmen wie Nemetschek, Unity Software und Dassault Systèmes sind ebenfalls im stetig wachsenden Markt für Designsoftware und 3D-Anwendungen aktiv und machen Autodesk in unterschiedlichen Bereichen Konkurrenz. Neben der Konkurrenz sehe ich das Risiko, dass die Bewertung bei einem weiteren Abflachen des Wachstums weiter sinken könnte. Autodesk und sein CEO, der seit über 20 Jahren für das Unternehmen tätig ist, haben in der Vergangenheit aber bewiesen, dass sie ihre selbst gesteckten Ziele erreichen und sich gegenüber der Konkurrenz durchsetzen können. Ich glaube daran, dass dies auch in den nächsten Jahren so sein wird. An dieser Einschätzung haben die aktuellen Quartalszahlen nichts geändert. Daher kaufe ich nach.

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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Autodesk und Unity Software. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Autodesk und empfiehlt Unity Software. 

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