US-amerikanische Aktien besitzen für viele Investoren eine gewisse Anziehungskraft. Sei es, weil die US-amerikanischen Börsen bereits seit vielen Jahren, Jahrzehnten und gar Jahrhunderten dazu neigen, solide zu performen und spannende Renditen zu erzielen. Oder auch einfach, weil viele spannende und zuverlässige Dividendenaktien aus diesem Bereich kommen.

Der Dow Jones als einer der großen Indizes der USA könnte demnach gewiss eine spannende Wahl für viele Investoren sein, die von den dortigen Begebenheiten profitieren wollen. Allerdings sollten Investoren hier definitiv die Augen offen halten!

Denn neben den vielen, ja wirklich vielen Vorzügen, die dieser Index bieten kann, existieren auch einige Schwachstellen. Lass uns daher im Folgenden einmal einen Blick auf die Möglichkeiten und Unebenheiten dieser spannenden Kompilation blicken.

Der Dow Jones im Überblick

Wenn es darum geht, einen interessanten Querschnitt durch die US-amerikanische Wirtschaft zu erhalten, ist der Dow Jones gewiss ein starker Name. In diesem Index sind natürlich bloß Aktien aus den USA vertreten, allerdings wird hier wohl kaum jemand mit großer regionaler Diversifikation gerechnet haben.

Mit Blick auf die vielen verschiedenen Segmente und Schwerpunkte wird ebenfalls ein interessanter Mix erkennbar. Zwar bilden IT, Industrie und Finanzen mit jeweiligen Anteilen zwischen 15 % und 20 % signifikante Schwerpunkte dieses Index. Allerdings ist das für einen Index, der sogar das Wörtchen Industrial in seinem Namen trägt, auch nicht sonderlich verwunderlich. Zudem existieren auch nicht-zyklische Konsumgüter und Aktien aus dem Gesundheitswesen, die hier sogar defensive Schwerpunkte setzen. Entsprechend scheint der Index trotz seiner größeren Bereiche insgesamt sehr gut ausbalanciert.

Mit Blick auf die Top-Holdings finden sich zudem viele und vornehmlich bekannte US-Aktien in den Reihen dieses Index. Ob McDonald’s, oder Apple oder auch Walt Disney: Viele der prominenten und klassischen Vertreter sind in diesem Index vertreten und bilden ebenfalls Schwerpunkte. Ja, sogar eine ganze Reihe Dividendenaristokraten sind dabei, was den defensiven Mix durchaus noch einmal verstärkt.

Was man allerdings zu den Schwachstellen wissen sollte

Nichtsdestoweniger existieren auch einige Schwachstellen beim Dow Jones, die man ebenfalls auf dem Schirm haben sollte. Die größte ist womöglich, dass es sich bei diesem Index nicht um einen nach der Marktkapitalisierung gewichteten Index handelt, sondern um einen, der den Aktienkurs als Referenzkurs wählt. Das führt beispielsweise dazu, dass Boeing mit einem relativen Anteil von 9,26 % die Top-Holding dieses Index ist, obwohl es größere und auch wirtschaftlich bedeutendere US-Konzerne gibt, die jedoch einfach einen niedrigeren Aktienkurs besitzen.

Ein Aspekt, der zudem auch die Diversifikation deutlich aufweicht. So macht Boeing alleine einen Anteil von rund 10 % aus, die Zweit- bis Sechstplatzierten bringen es hingegen ebenfalls noch einmal auf einen Anteil von über 25 %, unterm Strich machen die Top-10 alleine rund 52 % dieses eigentlich breit diversifizierten Index aus. Kleinere Unternehmen mit niedrigeren Aktienkursen haben daher kaum Gewicht, auch wenn sie es gemessen an der Marktkapitalisierung eigentlich haben sollten.

Zu guter Letzt dürften einige Aktien zudem gar nicht in den Dow Jones hinein. Beispielsweise erfüllt Amazon – obwohl eigentlich prädestiniert für diesen Index – rein formal aufgrund seines gewaltigen Aktienkurses nicht die Kriterien, die es für eine Aufnahme benötigen würde. Was möglicherweise auch gut ist, denn ansonsten wäre vermutlich ein Anteil von 15 % oder 20 % für den E-Commerce-Akteur reserviert, der die Diversifikation weiter verwässern würde.

Ein spannender Index mit Tücken!

Wie wir daher unterm Strich sehen können, ist der Dow Jones eigentlich ein spannender Index für Passivfonds. Er ist branchentechnisch gut diversifiziert für ein Börseninstrument, das die Bezeichnung Industrial in seinem Namen trägt. Zudem besitzt der Index viel Qualität, was prominente Namen anbelangt.

Nichtsdestoweniger sorgt eine merkwürdige Index-Gewichtung für einige Kuriositäten bei den Index-Vertretern. Das sollte man definitiv wissen, bevor man einen ETF auf diesen US-Querschnitt auswählt.

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Vincent besitzt Aktien von Apple und Walt Disney. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Apple und Walt Disney. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple, Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple und Long Januar 2021 $60 Calls auf Walt Disney.

Motley Fool Deutschland 2019