Einen neuen ADAC-Präsidenten wählen die rund 220 Delegierten der Regionalclubs auf der Online-Hauptversammlung des Vereins am Samstag (ab 13.00). Nach siebenjähriger Amtszeit kandidiert August Markl nicht mehr. Er war nach Aufdeckung der Manipulationen beim Autopreis "Gelber Engel" 2014 an die Spitze gewählt worden und hat den Club grundlegend neu aufgestellt. Einziger Bewerber für die Nachfolge des 72-Jährigen ist der Rechtsanwalt Christian Reinicke aus Hannover. Reinicke ist seit 2016 ADAC-Generalsyndikus und hat mit Markl zusammen die Reformen vorangetrieben.

Unter Markl wurde der ADAC in drei Säulen aufgespaltet: Den inzwischen auf gut 21 Millionen Mitglieder gewachsenen Verein mit der Pannenhilfe, die Aktiengesellschaft ADAC SE mit dem Versicherungsgeschäft und die ADAC-Stiftung, die sich um Luftrettung und Unfallverhütung kümmert. Die Aufgaben der ehrenamtlichen Funktionäre und angestellten Geschäftsführer wurden klarer aufgeteilt, Ämterhäufung wurde beschnitten. Statt als Autofahrerlobby sieht sich der ADAC heute als Mobilitätsdienstleister für alle.

Neben dem Präsidenten wählen die Delegierten der 18 ADAC-Regionalclubs auch drei weitere Präsidiumsmitglieder. Auch hier gibt es jeweils nur einen Kandidaten: Für den Posten des Sportpräsidenten kandidiert der Richter und Formel-1-Rennkommissar Gerd Ennser aus dem niederbayerischen Freyung. Als Tourismuspräsident bewirbt sich der Unternehmer Karlheinz Jungbeck aus dem oberbayerischen Ort Schliersee. Zur Wiederwahl steht Technikpräsident Karsten Schulze aus Berlin./rol/DP/fba

AXC0244 2021-05-14/17:53

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