So hat sich der Konzerngewinn des Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzerns Agrana im ersten Quartal 2018/19 im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 25,3 Mio. Euro in etwa halbiert. „Im Wesentlichen ist das auf die tiefen Zucker- und Isoglukosepreise nach dem Quotenende und die im Vorjahresvergleich deutlich niedrigeren Bioethanolpreise zurückzuführen”, kommentierte Agrana-Chef Johann Marihart die Zahlen.

Im Oktober 2017 lief die EU-Zuckermarktordnung mit Produktionsbeschränkungen (Quoten), Mindestrübenpreis und Exportbeschränkungen aus. Nun gibt es einen zuckerpreisabhängigen Rübenpreis, aber noch einen Zollschutz für den EU-Zuckermarkt. Der Zuckerpreis ist in diesem Jahr um mehr als ein Viertel gefallen. Die Entwicklung des Agrana-Geschäftsbereichs Frucht verlief „zufriedenstellend und lag ergebnismäßig leicht über dem Vorjahr”, so Marihart. Der Konzernumsatz reduzierte sich insgesamt um 7,9 Prozent auf 630,3 Mio. Euro.

Agrana erwartet für das Geschäftsjahr 2018/19 einen Konzernumsatz auf Vorjahresniveau und beim EBIT einen deutlichen Rückgang.

Noch deutlicher als bei Agrana zeigte sich der schwache Zuckerpreis in den Zahlen von Großaktionär Südzucker. Unter dem Strich blieben bei Europas größtem Zuckerkonzern nur noch 20 Millionen Euro Gewinn übrig, was rund drei Viertel weniger ist als ein Jahr zuvor. Der Umsatz verringerte sich trotz deutlich höherer Absatzmengen um 2,3 Prozent auf 1,74 Milliarden Euro. 

Aus dem Börse Express-PDF vom 12. Juli