Agrana: Es gibt mehr an Dividende als gedacht
13.05.2019 | 13:40
Ein Soll- und Ist-Vergleich der Zahlen: Agrana erzielte im Geschäftsjahr 2018/19 einen Umsatz von 2,44 Milliarden Euro (minus 4,4%), ein EBITDA von 147,7 Millionen (minus 41,9%), das EBIT erreichte 66,6 Millionen (minus 65,1%) und der Überschuss 30,4 Millionen Euro (minus 78,7%).
Der Bloomberg-Konsens hatte beim Umsatz (vorläufige Zahlen bereits bekannt) mit 2,43 Milliarden gerechnet, beim EBITDA waren es 166,7 Millionen, beim EBIT (vorläufige Zahlen bereits bekannt) 78,7 Mio. und beim Überschuss 38,0 Millionen Euro.
Der Preisverfall bei Zucker und eine schwächere Entwicklung im Segment Stärke haben den Gewinn bei Agrana im abgelaufenen Geschäftsjahr stark gedrückt. Das Nettoergebnis sank von 142,6 auf 30,4 Mio. Euro, operativ (EBIT) verdiente man mit 66,6 (190,6) Mio. Euro ebenfalls deutlich weniger. Die Dividende soll auf 1,0 (1,125) Euro je Aktie gekürzt werden. Für 2019/20 erwartet man mehr EBIT und Umsatz.
Der Umsatz verringerte sich 2018/19 von 2,566 auf 2,443 Mrd. Euro - die anhaltenden Zucker-Tiefstpreise und die niedrigen Isoglukose- und Ethanolpreise im Stärke-Segment zeigen Wirkung. „Hauptgrund ist das Ende der EU-Zuckerquote und deren Auswirkungen”, sagt CEO Johann Marihart. Und: „Wir hoffen den Tiefststand durchschritten zu haben, was die Zuckerpreise betrifft.”
Für das Geschäftsjahr 2019|20 rechnet das Agrana-Management trotz der weiterhin großen Herausforderungen im Segment Zucker wieder mit einem deutlichen Anstieg (+10% bis +50%) beim Konzern-EBIT. Zum Vergleich der aktuelle Analystenkonsens auf Bloomberg: hier werden plus 23 Prozent avisiert. Dafür ist der - siehe Beginn - Dividendenvorschlag für das abgelaufene Geschäftsjahr mit 1,0 Euro je Aktie höher als die von Analysten erwarteten 0,7 Euro.