Anderl kritisiert fehlendes Zugehen auf ArbeitnehmerInnen

Wien (OTS) - „In Zeiten des steigenden Arbeitsdrucks und Arbeitstempos ist es für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer umso wichtiger, starke PartnerInnen an ihrer Seite zu haben“, sagt AK Präsidentin Renate Anderl. „Die Arbeiterkammer, die Gewerkschaften und der ÖGB und nicht zuletzt Betriebsrätinnen und Betriebsräte sind genau diese Partner. Dass die Drogeriekette Douglas sich der Mitbestimmung verweigert, ist völlig unverständlich.“

Die Arbeitsbedingungen bei Douglas sind inakzeptabel, die Beschäftigten fühlen sich eingeschüchtert, ihre Arbeitszeiten werden nicht korrekt aufgezeichnet und Dienstpläne werden sehr kurzfristig erstellt, berichtet die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck. Journalismus, Papier (GPA-djp). Zuletzt hatte Douglas drei Mitarbeiterinnen gekündigt, die einen Betriebsrat gründen wollten. „Das sind Zustände, die in einer entwickelten Demokratie mitten in Europa unwürdig sind“, sagt Anderl. „Die Beschäftigten im Handel leisten viel, der Druck ist hoch, es wird mit immer weniger Personal gearbeitet. Dafür haben die Handelsangestellten Respekt verdient, der sich auch darin äußern muss, unbehelligt und wie im Arbeitsverfassungsgesetz vorgesehen einen Betriebsrat wählen zu können. Die Douglas-MitarbeiterInnen können sich auf vollen Rückhalt durch die Arbeiterkammer verlassen.“