FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Papiere der Adler Group haben sich am Dienstag nach einem "Handelsblatt"-Bericht wieder dem jüngsten Rekordtief von 3,88 Euro genähert. Zuletzt wurden die Aktien des Immobilieninvestors 13,7 Prozent tiefer als am Vortag zu 4,14 Euro gehandelt. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt habe inzwischen Ermittlungen aufgenommen, so die Zeitung unter Berufung auf informierte Personen. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt habe Ermittlungen indes weder bestätigen noch dementieren wollen. Berichtet wird über eine Sitzung des Finanzausschusses des Bundestags, an der auch der Chef der Bundesfinanzaufsicht (BaFin), Mark Branson, teilgenommen habe.

Derzeit untersucht die BaFin die Bücher von Adler. Die Behörde hatte sich eingeschaltet, nachdem die Immobiliengesellschaft im Oktober erstmals unter Beschuss des Leerverkäufers Fraser Perring geraten war. Dieser und sein Researchdienst Viceroy hatten schwere Vorwürfe gegen Adler erhoben, darin ging es unter anderem um die Bewertung von Immobilienprojekten. Das Unternehmen hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Inzwischen muss sich Adler auch neue Wirtschaftsprüfer suchen, nachdem KPMG nicht für den Jahres- und Konzernabschluss 2022 zur Verfügung steht.

Derzeit größter Adler-Aktionär ist Deutschlands größter Wohnimmobilienkonzern Vonovia , der rund 20,5 Prozent der Aktien von Adler hält. Deren Papiere verloren 2,4 Prozent./ag/mis

 ISIN  DE000A1ML7J1  LU1250154413

AXC0150 2022-05-24/11:53

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