FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine wilde Berg- und Talfahrt haben die Gerresheimer-Anleger am Dienstagvormittag nach aktuellen Geschäftszahlen des Spezialverpackungsherstellers mitgemacht. Von einem anfänglichen Kurssprung um fast 6 Prozent war nach der ersten halben Stunde des Handels nichts mehr übrig. Die Anteilsscheine drehten sogar ins Minus, erholten sich jedoch rasch und deutlich wieder. Zuletzt wurden die Papiere mit einem Plus von fast 3 Prozent bei 80,90 Euro gehandelt und waren damit Spitzenreiter im MDax , der seinen anfänglichen Verlust aufgeholte.

Eine anhaltend hohe Nachfrage nach Produkten wie Glasampullen, Spritzen und pharmazeutischen Kunststoffverpackungen gab Gerresheimer auch im dritten Geschäftsquartal (bis Ende August) Rückenwind. Hohe Rohstoffkosten belasteten aber die Gewinnmargen. Konzernchef Dietmar Siemssen sieht sein Unternehmen weiter auf Kurs zu den konkretisierten Jahreszielen.

Die Analysten von JPMorgan und Goldman Sachs sahen die Ergebnisse im Rahmen der Erwartungen. Auch der präzisierte Ausblick sorge nicht für Anpassungsbedarf bei den Markterwartungen, hieß es. Nach Einschätzung von Scott Bardo, Analyst der Privatbank Berenberg, sollte das Zahlenwerk die Nerven der Anleger beruhigen. Das Umsatzwachstum überzeuge, die Margen seien aber etwas mau, so Bardo.

In den vergangenen zwei Monaten war es mit den Gerresheimer-Aktien stetig und recht steil abwärts gegangen. Sie litten unter der allgemeinen Aktienmarktschwäche sowie unter den deutlich gestiegenen Rohstoffpreisen. Vergangenen Freitag erreichte der Kurs mit 77,10 Euro den tiefsten Stand seit Juni 2020. Für den bisherigen Jahresverlauf ist die Kursbilanz mit rund minus 6 Prozent rot./edh/ag/mis

 ISIN  DE000A0LD6E6

AXC0110 2021-10-12/11:21

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