Die Aktien des Gase-Konzerns Linde haben am Donnerstag mit einem Plus von 1,43 Prozent auf 180,80 Euro wieder Kurs auf ihr Rekordhoch genommen. Mit einer Bestmarke von 183,85 Euro hatte das Papier den starken Lauf der vergangenen Monate erst am Dienstag getoppt, bevor einiger Anleger zur Wochenmitte erst einmal Kasse machten.

An der Börse bringt es Linde nun auf einen Marktwert von 97 Milliarden Euro - Siemens und die Allianz mit jeweils rund 90 Milliarden Euro hat der Konzern den vergangenen Monaten abgehängt. So legten die Linde-Papiere allein im bisherigen Jahresverlauf um mehr als 30 Prozent zu. Für einen Sprung auf Platz eins im Dax dürfte es mit Blick auf die Marktkapitalisierung allerdings so schnell nichts werden: Der Abstand zum Softwarekonzern SAP , der es auf 144 Milliarden Euro bringt, ist zu groß.

Erst im Mai hatte der fusionierte Konzern die Investoren mit einem optimistischeren Gewinnausblick überzeugt und der Kursrally frischen Schwung verliehen. Die Fusion der "alten" Linde mit dem ehemaligen US-Konkurrenten Praxair scheint sich also auszuzahlen.

Die Konzerne hatten den Zusammenschluss im Oktober unter Dach und Fach gebracht, wenngleich das neue Unternehmen mit seinen 80 000 Mitarbeitern so richtig erst am 1. März an die Arbeit gehen durfte. Geführt wird Linde nun aus den USA heraus, während der steuerrechtliche Sitz in Irland und der gesellschaftsrechtliche Sitz in England liegen.

Analysten sehen in der Fusion reichlich Potenzial. So hob Tim Jones von der Deutschen Bank unlängst sein Kursziel auf 200 Euro an und bestätigte seine Kaufempfehlung. Er rechnet mittelfristig mit Rückenwind für Wachstum und Profitabilität.

Jones zählt mit den 200 Euro zu den optimistischen Experten, wenngleich rund die Hälfte der von der Nachrichtenagentur Bloomberg erfassten Analysten zuletzt noch zum Kauf der Papiere rieten./mis/ag/fba

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AXC0109 2019-06-20/11:46

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