Ein düsterer Quartalsbericht mit schwachem Ausblick hat die Aktionäre von Thyssenkrupp am Donnerstag verschreckt. Mit einem Kursrutsch um zwölf Prozent auf 6,53 Euro wurden die Papiere jäh von ihrem Hoch seit Anfang Juni zurückgeholt, das sie sich zuletzt mit der Rückkehr über 7,50 Euro mühsam erarbeitet hatten. Tiefrote Zahlen im dritten Geschäftsquartal stimmten die Anleger einmal mehr sorgenvoll.

Kritik gab es von Börsianern und Analysten vor allem am Ausblick. Der erwartete operative Verlust von 1,7 bis 1,9 Milliarden Euro sei etwa 100 Millionen höher als am Markt erwartet, sagten Händler. Experte Luke Nelson von JPMorgan sprach denn auch von einer "sehr schwachen Prognose".

Noch schlimmer sei aber die Prognose für den freien Mittelzufluss im Gesamtjahr, hieß es. Thyssenkrupp erwartet im fortgeführten Geschäft im Gesamtjahr einen Mittelabfluss von 5 bis 6 Milliarden Euro. Einem Händler zufolge tickt die Zeit, die das Management noch hat, um den Industriekonzern in einem schwierigen Marktumfeld wieder auf einen profitablen Weg zu bringen./tih/jha/

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AXC0179 2020-08-13/10:06

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