FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Teamviewer sind am Dienstag nach einem weiteren Anteilsverkauf des Großaktionärs Permira auf den tiefsten Stand seit Anfang Februar abgesackt. Gegen Mittag verloren die Papiere des Softwareanbieters 10,5 Prozent auf 13,39 Euro und waren damit klares Schlusslicht im schwächeren MDax der mittelgroßen Unternehmen.

Der Finanzinvestor Permira platzierte 13 Millionen Teamviewer-Aktien und verringert damit seine Beteiligung von knapp 21 auf rund 14 Prozent. Die Anteile wurden für 13,90 Euro das Stück und damit rund sieben Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs vom Montag angeboten. Damit nimmt der Finanzinvestor weitere rund 180 Millionen Euro ein, nachdem er durch den Börsengang und den gestaffelten Verkauf von Anteilen in den Jahren danach schon 5,4 Milliarden Euro erlöst hatte.

Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets, sprach mit Blick auf das gesamte Engagement von Permira bei Teamviewer von einem "mehr als guten Deal". Permira hatte Teamviewer 2014 für rund 870 Millionen Euro gekauft und dann im Herbst 2019 an die Börse gebracht. Alleine beim damals größten deutschen Tech-Börsengang seit dem Platzen der Dotcom-Blase um die Jahrtausendwende hatte Permira 2,2 Milliarden Euro erlöst.

Allerdings stelle sich die Frage, warum der Investor nach einer Halbierung des Kurses seit dem Börsengang gerade jetzt weitere Anteile abstößt, gab Molnar zu bedenken. "Wie der Großinvestor könnten so bald auch andere Aktionäre den Glauben an den Turnaround bei Teamviewer verlieren, der sich gerade abzeichnet."

Die Teamviewer-Aktien mühen sich weiterhin um eine Erholung vom Absturz im Jahr 2021. Der Kurs hat seit Jahresbeginn zwar noch immer rund 11 Prozent an Wert gewonnen. Allerdings waren die Aktien zur Hochphase der Corona-Pandemie im Jahr 2020 auch mehr als 50 Euro wert. Im Herbst 2022 hatten sie bei unter 8 Euro ihr Rekordtief verzeichnet./edh/ajx/jha/

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AXC0177 2023-11-21/12:39

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