Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Freitag anfängliche Verluste weitgehend wettgemacht. Nachdem zunächst enttäuschende Quartalsberichte der US-Technologiekonzerne Apple , Facebook und Twitter die Kurse nach unten gedrückt hatten, hellte sich die Stimmung zuletzt wieder etwas auf.

Der EuroStoxx notierte zuletzt 0,28 Prozent tiefer bei 2951,81 Punkten. Auf Wochensicht deutet sich nun ein Minus von fast 8 Prozent an. Darin spiegeln sich die wachsenden Sorgen der Anleger vor erneuten Lockdowns in immer mehr Ländern.

In Paris legte der Cac 40 am Freitag um 0,04 Prozent auf 4571,67 Punkte zu. Der Londoner FTSE 100 ("Footsie") gab noch um 0,31 Prozent auf 5564,57 Punkte nach.

In der europäischen Branchenübersicht hatten Ölwerte die Nase vorn mit einem Plus von 0,9 Prozent. Hier kamen gute Nachrichten von Total : Der Ölkonzern erholte sich im dritten Quartal etwas. So konnte das Unternehmen nach einem Milliardenverlust im zweiten Quartal wieder einen Gewinn erzielen. Die Aktien stiegen um gut 2 Prozent.

Auch Bankaktien waren mit plus 0,3 Prozent recht gut gelitten. Hier sah NatWest (früher Royal Bank of Scotland) wie die Konkurrentin Lloyds beim Blick auf coronabedingte Kreditausfälle eine leichte Entspannung. Damit zogen die NatWest-Papiere an der "Footsie"-Spitze um knapp 6 Prozent an.

Den ersten Platz im Cac 40 hatten am späten Vormittag die Papiere von Saint-Gobain mit einem Aufschlag von mehr als drei Prozent inne. Der französische Baustoffkonzern hob seinen Ausblick für das zweite Halbjahr nach einem starken dritten Quartal an.

Die Beteiligungsgesellschaft Prosus schließlich will eigene Aktien sowie Anteile der südafrikanischen Muttergesellschaft Naspers für bis zu fünf Milliarden US-Dollar (rund 4,3 Mrd Euro) kaufen. Nachdem zuletzt viele zum Verkauf stehende Beteiligungen oder Unternehmen der Internetbranche sehr hoch bewertet wurden, sei eine Investition in das eigene Portfolio sinnvoll, sagte Bob von Dijk, Chef von Prosus und Naspers. Damit zogen die Prosus-Papiere an der EuroStoxx-Spitze um gut vier Prozent an./la/mis

 ISIN  GB0001383545  FR0003500008  EU0009658145

AXC0169 2020-10-30/11:41

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