Aktien Frankfurt: Anleger bleiben in der Defensive
03.04.2020 | 12:00
Am deutschen Aktienmarkt sind die Kurse zum
Wochenausklang im Zuge der Corona-Krise in den roten Bereich
gerutscht. Der Dax
Viele Marktteilnehmer seien sich nach wie vor unsicher über das Ausmaß der wirtschaftlichen Auswirkungen, schrieb Andreas Lipkow von der Comdirect-Bank in einem Kommentar. Dabei sieht Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners jedoch eine schrittweise Normalisierung an den Börsen. Abzulesen sei das vor allem an den Schwankungsturbulenzen: "Die Volatilitätsindizes haben sich auf weniger extremen Levels eingependelt", schrieb der Experte am Freitag.
Vier Monate nach Ausbruch der Covid-Pandemie sind mittlerweile weltweit mehr als eine Million Menschen mit dem lebensgefährlichen Virus infiziert. Damit wachsen auch die mit dem Virus verbundenen Rezessionssorgen. Die am Donnerstag vermeldete Zahl von 6,65 Millionen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe in den USA bedeutete eine Verdopplung zur Vorwoche, als der Wert schon Rekordhöhen erreicht hatte. Im Blickfeld steht nun der am Freitagnachmittag erwartete offizielle US-Arbeitsmarktbericht für den Monat März.
Bei all dem ist auch weiter unklar, wann sich das öffentliche Leben
wieder normalisieren wird. Die Ungewissheit zwingt mehr und mehr
Unternehmen dazu, sich offiziell von ihren Jahreszielen zu
verabschieden. Dazu gehören nun auch der Konsumgüterkonzern
Beiersdorf
Deutlich schlechter wurde die Absage an die Jahresziele und die
Dividende dagegen bei RTL aufgenommen. Die Aktie sackte zum
Handelsauftakt um mehr als 8 Prozent ab, und verringerte ihre
Verluste später auf etwa 4 Prozent. Das erste Quartal habe noch
weitgehend den Erwartungen entsprochen, hieß es am Vorabend. In den
kommenden Monaten werden aber Stornierungen für Werbebuchungen und
Verschiebungen von Produktionen die Ergebnisse belasten. Konkurrent
ProSiebenSat.1
Abwärts ging es auch für die beiden Sportartikelhersteller Adidas
Einer der größten Gewinner im Dax waren die Titel von Fresenius
Im MDax ging es daneben für die Aktien des Chemiekonzerns Evonik
Unter den Nebenwerten war der Online-Arzneimittelhändler Shop
Apotheke
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AXC0184 2020-04-03/12:00
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