Nach den deutlichen Vortagesgewinnen dürfte
der deutsche Aktienmarkt am Freitag einen leichteren Handelsstart
hinlegen. Der X-Dax als Indikator für den Leitindex
signalisierte rund eine Stunde vor Handelsstart ein Minus von 0,51
Prozent auf 11 784 Punkte.
Am Vortag hatte der Dax um satte 1,7 Prozent zugelegt. Damit deutete
sich für das wichtigste deutsche Börsenbarometer in dieser bislang
turbulenten Börsenwoche ein Minus von rund 0,7 Prozent ab. Der
EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone wird am
Freitag rund 0,7 Prozent tiefer erwartet.
"Die Anleger gehen erst einmal in den Abwartemodus über", schrieb
Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Für eine
langfristig tragfähige Erholung am Aktienmarkt müssten zunächst die
großen politischen Themen Brexit und Handelskonflikt gelöst werden.
Für den DAX gelte es, die zurückeroberte 200-Tage-Linie zu
verteidigen, die als Indikator für den längerfristigen Trend gilt
und aktuell bei 11 642 Punkten liegt.
Die Innogy-Aktien sanken im vorbörslichen Geschäft
auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum
Xetra-Schlusskurs vom Vortag um 0,4 Prozent. Der Energiekonzern
machte im ersten Halbjahr 26 weniger Nettogewinn. Das operative
Ergebnis sank wie erwartet um 16 Prozent. Den Ausblick für das
laufende Geschäftsjahr bestätigte der vor einer Übernahme durch den
Wettbewerber Eon stehende Ökostromanbieter.
Mit einem Kursanstieg von 4,5 Prozent auf Tradegate reagierten die
Bechtle-Titel auf die jüngste Geschäftsentwicklung
des IT-Dienstleisters. Bechtle steigerte den Umsatz und den
Vorsteuergewinn im zweiten Quartal deutlich und übertraf die
durchschnittlichen Erwartungen der Analysten.
Steigende Mieten treiben den Immobilienkonzern LEG
voran. Der operative Gewinn aus dem laufenden Geschäft (FFO 1) legte
in den ersten sechs Monaten um 9,3 Prozent zu. Die Finanzziele für
das Gesamtjahr 2019 wurden bestätigt. Die LEG-Papiere legten auf
Tradegate um 0,2 Prozent zu.
Der Autozulieferer Hella verdiente im abgelaufenen
Geschäftsjahr (Ende Mai) trotz einer im zweiten Halbjahr
nachlassenden Wachstumsdynamik deutlich mehr als im Vorjahr. Unter
dem Strich kletterte der auf die Aktionäre entfallende Gewinn um 62
Prozent, wie bei der Vorlage der endgültigen Zahlen bekannt gegeben
wurde. Hella profitierte dabei vom Verkauf des Großhandelsgeschäfts.
Zudem bestätigte der Beleuchtungstechnik-Spezialist den Ausblick auf
das neue Geschäftsjahr 2019/2020. Auf Tradegate rückten die
Hella-Anteilscheine um 0,5 Prozent vor.
Carl Zeiss Meditec ist mit Blick auf seine
Umsatzentwicklung noch ein bisschen optimistischer als zuletzt. Der
Konzern hält nun einen Jahresumsatz leicht oberhalb der angepeilten
Spanne von 1,35 bis 1,42 Milliarden Euro für möglich. Die Aktien des
Medizintechnik-Unternehmens gewannen auf Tradegate zuletzt 1,7
Prozent./edh/mis
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0062 2019-08-09/08:20
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