Zum Ende einer bereits erfreulichen
Börsenwoche könnte es mit den Kursen am deutschen Aktienmarkt noch
etwas weiter nach oben gehen. Knapp eine Stunde vor Handelsbeginn am
Freitag notierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex
bei 13 061 Punkten und signalisierte für das
Börsenbarometer damit ein Plus von 0,15 Prozent. Der
Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 wurde 0,1 Prozent
höher erwartet.
An der Wall Street hatten die großen Indizes am Vortag noch eine
Schippe draufgelegt, der Dow Jones Industrial war auf
den höchsten Stand seit Anfang September gestiegen. Getragen werden
die Kurse gegenwärtig von der Aussicht auf einen Sieg der Demokraten
bei den Wahlen in den USA. Sollte dieses Szenario eintreten, dürften
zwar die Unternehmenssteuern steigen; andererseits könnten sich die
Handelsbeziehungen der USA mit China wieder verbessern. "Die
Demokraten dürften außerdem auf fiskalische Anreize dringen, was an
den Aktienmärkten gut ankommen dürfte", schrieb Stratege Peter
Berezin vom Analysehaus BCA Research.
Zudem scheint es aktuell eine Annäherung zwischen Demokraten und
Republikanern beim Streit um ein weiteres Corona-Konjunkturpaket zu
geben. Finanzminister Steven Mnuchin habe Nancy Pelosi, der
Sprecherin des Repräsentantenhauses, in einem Telefongespräch
mitgeteilt, dass Präsident Donald Trump eine Vereinbarung über ein
umfassendes Konjunkturpaket anstrebe, sagte Pelosi-Sprecher Drew
Hammill. Anfang der Woche hatte Trump die Verhandlungen noch auf Eis
gelegt.
Hierzulande dürften einige positive Unternehmensnachrichten für
Kauflaune sorgen. So heizt die Corona-Pandemie das Geschäft von
Zalando an. Damit rechnet der Online-Modehändler nach
einem starken dritten Quartal für das laufende Jahr mit einem
deutlich steileren Wachstum bei Umsatz und Gewinn. Die Aktien
notierten auf der Handelsplattform Tradegate 6,5 Prozent über dem
Xetra-Schlusskurs vom Donnerstag und damit auf Rekordniveau.
Auch die Global Fashion Group ist nach einem starken
dritten Quartal noch optimistischer für das laufende Geschäftsjahr.
Die Anteilsscheine des Online-Modehändlers zogen auf Tradegate um
rund zehn Prozent an.
Zudem blickt die australische Hochtief-Tochter Cimic
dank der Corona-Konjunkturpakete zuversichtlich auf
das kommende Jahr. Investitionen in Infrastrukturprojekte werden ein
wertvoller Beitrag für die Erholung der Wirtschaft von den Folgen
der Corona-Pandemie, wie Cimic-Verwaltungsratschef Marcelino
Fernandez Verdes in Sydney bei der Vorlage der Zahlen für die ersten
neun Monate sagte. Für die Hochtief-Papiere ging es auf Tradegate um
2,5 Prozent nach oben.
1&1 Drillisch hat sich gegen
Preiserhöhungsforderungen von Telefonica eigenen
Angaben zufolge erneut durchgesetzt. Laut dem neuen Entwurf des
Gutachtens habe der Schiedsgutachter ein Nachzahlungsansinnen in
voller Höhe als unberechtigt festgestellt, teilte die
United-Internet-Tochter mit. Auf Tradedagte legten
die Aktien von 1&1 Drillisch und United Internet zu./la/mis
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0088 2020-10-09/08:19
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