Nach dem spektakulären Wochenauftakt und
weiteren moderaten Gewinnen am Dienstag dürfte der Dax
zur Wochenmitte stabil bleiben. Der X-Dax als
Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte eine knappe
Stunde vor dem Börsenstart ein Plus von 0,1 Prozent auf 13 178
Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 dürfte
mit einem etwas deutlicherem Plus von 0,3 Prozent starten.
"Die ganz große Euphorie auf dem Parkett ist erst einmal vorbei,
aber die positive Stimmung bleibt", erklärte Portfoliomanager Thomas
Altmann von QC Partners. Jetzt stehe ein "Realitätscheck" der Rally
an.
Am Montag war das deutsche Börsenbarometer, getrieben von neuen
Impfstoffhoffnungen und dem Sieg von Joe Biden bei der
US-Präsidentschaftswahl zwischenzeitlich um mehr als 800 Punkte auf
fast 13 300 Punkte gestiegen. Auf diesem Stand wurden dann zwar
moderat Gewinne mitgenommen, doch die Marke um die 13 100 Punkte
hält zurzeit.
In den USA blieben Dow Jones Industrial und der
marktbreite S&P 500 am Dienstagabend deutlich unter
ihren Rekordhochs vom Montag, schlossen jedoch auf positivem
Terrain. An der technologielastigen Börse Nasdaq indes setzten sich
Gewinnmitnahmen bei Tech-Giganten wie Amazon ,
Facebook , Microsoft
oder AMD fort.
Hierzulande geht es weiter mit der Berichtssaison: Aus dem Dax legte
der Energiekonzern Eon "solide Zahlen" vor, wie ein
Händler sagte. Die Essener sehen sich in der Corona-Krise weiter auf
Kurs. Die Märkte erholten sich schneller als gedacht, teilte das
Management mit. Das Jahresziel wurde bestätigt. Entsprechend
deutlich stieg die Aktie auf der Handelsplattform Tradegate im
Vergleich zum Xetra-Börsenschluss.
Die Aktien von Continental indes gaben auf Tradegate
nach Vortagesverlusten weiter nach. Vor dem Handelsstart will der
Reifenhersteller und Autozulieferer über Einzelheiten seiner
Geschäftsentwicklung im zurückliegenden dritten Quartal berichten.
Mitte Oktober waren schon einige vorläufige Angaben zum schwierigen
dritten Quartal gemacht worden. Auch der angeschlagene und im Umbau
steckende Autozulieferer Leoni aus dem SDax
litt im dritten Quartal unter den Folgen der
Corona-Krise. Dennoch gab es trotz tiefroter Zahlen eine leichte
Erholung. Die Aktien legten vorbörslich moderat zu.
Im MDax könnten die Aktien der Lufthansa
nach der beeindruckenden Kurserholung von 20 Prozent
am Montag und weiteren 7 Prozent am Dienstag weiter im Blick
bleiben. Nun strich die US-Investmentbank Goldman Sachs ihr
Verkaufsurteil für die Aktie und hob das Kursziel von 4,10 auf 9,40
Euro. Auch für den Flughafenbetreiber Fraport strich
Goldman die Verkaufsempfehlung und rechnet nun mit einer wesentlich
stärkeren Erholung des Luftverkehrswachstums als zuvor
prognostiziert. Das Kursziel wurde von 33 auf 50 Euro angehoben.
Der IT-Dienstleister Bechtle dürfte mit einem starken
dritten Quartal und angehobener Prognose Aufmerksamkeit auf sich
ziehen. Das Vorsteuerergebnis soll im Vergleich zum Vorjahr nun um
mehr als 10 Prozent zulegen. Bisher war ein Anstieg um 5 bis 10
Prozent in Aussicht gestellt worden.
Der Online-Marktplatzbetreiber Scout24 profitierte in
der Corona-Krise von robusten Immobiliengeschäften. Umsatz und
operatives Ergebnis (Ebitda) stiegen im Jahresvergleich leicht. Mit
Zahlen stehen zudem unter anderem noch der Druckmaschinenhersteller
Koenig & Bauer im Rampenlicht, der Immobilienkonzern
Corestate oder auch die Pfandbriefbank. Trotz eines
gestiegenen Vorsteuergewinns im dritten Quartal gab es von der
Spezialbank für die öffentliche Hand weiter keine Gewinnprognose für
das Gesamtjahr./ck/jha/
ISIN DE0008469008 EU0009658145
AXC0094 2020-11-11/08:23
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