Weitere Erholungszeichen aus der chinesischen Wirtschaft stimmen auch die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Montag zuversichtlich. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte rund eine Stunde vor Börsenbeginn einen Zuwachs von 0,59 Prozent auf 13 110 Punkte. Am vergangenen Donnerstag und Freitag war der Dax nach einer starken ersten Wochenhälfte etwas zurück gefallen. Nun sichert er wieder die Marke von 13 000 Punkten. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone wird zum Wochenbeginn 0,7 Prozent höher taxiert.

Nach dem bereits soliden Handel am Freitag an der Wall Street geben die großen Asien-Börsen dem deutschen Aktienmarkt zum Wochenauftakt Positives mit auf den Weg. Laut Marktbeobachter Stephen Innes vom Broker Oanda helfen gute Wirtschaftsdaten aus China. Ein Stimmungsbarometer für den Dienstleistungssektor stieg dort auf ein Hoch seit Anfang 2018. In der Industrie ließ die Stimmung zwar etwas nach, die Komponente der Neuaufträge liefert laut Innes aber ein Zeichen für eine anhaltende wirtschaftliche Erholung.

Gleichwohl bleibe der Markt kurzfristig hochsensibel und anfällig für unerwartete und negative Meldungen, warnte der charttechnische Analyst Martin Utschneider von der Privatbank Donner & Reuschel in einem Morgenkommentar.

Insgesamt zeichnet sich am Montag aber ein eher ruhiger Börsentag ab, auch weil am wichtigen Finanzplatz in London wegen eines Feiertags nicht gehandelt wird - und so dem Markt einige Investoren fernbleiben dürften.

Unternehmensseitig steht hierzulande die Immobiliengesellschaft Ado Properties im Fokus, die bei der übernommenen Adler Real Estate einen Squeeze-out der Minderheitsaktionäre anzustreben scheint. Teile der Verbindlichkeiten gegenüber der Muttergesellschaft Ado Properties sollen durch Eigenkapital abgelöst werden, wie Adler Real Estate am Sonntagabend in Berlin mitteilte. Ado als Mehrheitsgesellschafterin solle allein für die neu auszugebenden Aktien zeichnungsberechtigt sein. Ado hielt per Ende der ersten Jahreshälfte knapp 95 Prozent an Adler. Zudem bestätigte der Konzern die Prognose für 2020.

Nach einem gesenkten Jahresausblick des niederländischen Medizintechnikunternehmens Philips könnten die Papiere von Drägerwerk in Bewegung kommen. Auf Tradegate legten sie etwas zu.

Eine von der Commerzbank gestrichene Kaufempfehlung für die Anteile der Allianz SE wirkte sich bisher auf Tradegate kaum aus auf die Titel des Versicherers. Die Hochstufung für Munich Re durch die Commerzbank-Experten auf "Buy" hinterließ vorbörslich moderat positive Spuren./ajx/mis

 ISIN  DE0008469008  EU0009658145  DE0008467416

AXC0078 2020-08-31/08:20

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