Dem Dax winken zum Start in die
neue Handelswoche Kursgewinne. Knapp eine Stunde vor dem
Xetra-Beginn am Montag lag der X-Dax als Indikator für den Leitindex
mit 0,71 Prozent im Plus bei 14 150 Punkten. Vor einer Woche hatte
der Dax mit 14 169 Punkten sein bisheriges Rekordhoch erreicht. Im
weiteren Wochenverlauf war er dann um die runde Marke von 14 000
Punkten gependelt. Der EuroStoxx als Leitbarometer
der Eurozone wird am Montag ein halbes Prozent höher erwartet.
Impulse von den Überseemärkten sind am Montag rar. In den USA ist
Feiertag und auch in China und Hongkong wird wegen des Neujahrsfests
weiter nicht gehandelt. In Japan schloss der Leitindex Nikkei-225
erstmals seit mehr als 30 Jahren über
der Marke von 30 000 Zählern.
In den Vereinigten Staaten hatten der marktbreite S&P 500
wie auch der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100
vor dem Wochenende ein weiteres Mal Höchststände
erreicht - und das obwohl gerade in den USA die Zinsen zuletzt
angezogen haben. Für gewöhnlich führt dies zu sinkenden
Aktienkursen. Hauptgrund für die steigenden Kapitalmarktzinsen ist
die Erwartung höherer Inflationsraten in Verbindung mit dem von der
neuen US-Regierung angestrebten Konjunkturprogramm über 1,9
Billionen US-Dollar. Auch hierzulande hatten die Renditen für
Staatsanleihen in den vergangenen Wochen zugelegt.
"Der Zinsanstieg lässt die Aktienanleger bislang kalt", sagte
Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. "Stattdessen sind
die Blicke weiterhin nach oben gerichtet." Die Anleger seien nicht
zuletzt angesichts sinkender Covid-19-Fallzahlen optimistisch und
setzten auf einen "Post-Corona-Boom". Mislav Matejka,
Aktienmarktstratege bei JPMorgan, geht davon aus, dass die
Aktienmärkte auch mit einem weiteren Renditeanstieg gut
zurechtkommen.
Bei den Einzelwerten richten sich in Deutschland die Blicke am
Montag zunächst auf den Chemiesektor. Lanxess will
sein Consumer Protection-Geschäft rund um Desinfektions- und
Konservierungsmittel mit einer Übernahme in den USA ausbauen. Gut
eine Milliarde US-Dollar wollen die Kölner für Emerald Kalama
Chemical ausgeben. Vorbörslich auf Tradegate gewannen Lanxess
zweieinhalb Prozent zum Xetra-Schluss.
Eine Übernahme beschäftigt auch die Anleger des hessischen
Batterieherstellers Akasol . Der US-Autozulieferer
BorgWarner will das Unternehmen für knapp 730
Millionen Euro kaufen. Den Anteilseignern werde 120 Euro je Aktie
geboten, teilte Akasol mit. Die Offerte liege rund ein Viertel über
dem durchschnittlichen Niveau der vergangenen drei Monate. Am
Freitag hatten die Akasol-Aktien zum Xetra-Handelsschluss etwas mehr
als 104 Euro gekostet und damit mehr als doppelt so viel wie beim
Börsengang im Jahr 2018. An diesem Montag sprangen sie vorbörslich
auf Tradegate auf 122 Euro.
Eine frische Kaufempfehlung für die Aktien von Eon
durch die Berenberg Bank gab den Versorgertiteln auf Tradegate
vorbörslich etwas Auftrieb. Sie gewannen gut ein Prozent zum
Xetra-Schluss./ajx/men
ISIN DE0008469008
AXC0068 2021-02-15/08:24
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