Der Dax hat am Montagnachmittag
seine Gewinne etwas verringert. Er notierte zuletzt mit plus 0,12
Prozent auf 13 048,67 Punkten, nachdem ihn Konjunkturoptimismus nach
erfreulichen China-Daten am Vormittag zeitweise bis auf 13 148
Zähler getragen hatte. An der Wall Street werden inzwischen moderate
Verluste zum Wochenauftakt erwartet, dies dämpfte hierzulande etwas
die Freude.
Im für gewöhnlich eher schwachen Börsenmonat August zeichnet sich
für den deutschen Leitindex in diesem Jahr gleichwohl eine positive
Bilanz ab: Das Plus beläuft sich aktuell auf fast sechs Prozent.
Der MDax der mittelgroßen Werte rückte zuletzt um
0,40 Prozent auf 27 637,60 Punkte vor. Der EuroStoxx 50
als Leitbarometer der Eurozone drehte uns Minus und
verlor um 0,2 Prozent. Insgesamt verläuft der Montag recht ruhig,
auch weil am wichtigen Finanzplatz in London wegen eines Feiertags
nicht gehandelt wird - und so dem Markt einige Investoren
fernbleiben.
Den Spitzenplatz im Dax nahmen die Papiere von BMW
ein mit einem Plus von fast drei Prozent. Dem zyklischen
Automobilsektor kam die derzeitige Konjunkturzuversicht zugute.
Hinzu kam ein optimistischer Kommentar von JPMorgan: Analyst Jose
Asumendi glaubt, dass die Absatzentwicklung der Hersteller im August
ihren Schwung beibehalten hat.
Nach einem gesenkten Jahresausblick des niederländischen
Medizintechnikunternehmens Philips gerieten die
Papiere von Drägerwerk unter Druck mit minus 6,6
Prozent. Die USA hatten einen Großauftrag für Beatmungsgeräte von
Philips teilweise storniert. Das stimmte die Anleger auch für die
Papiere des Drägerwerk-Konzerns, der ebenfalls Beatmungsgeräte
produziert, skeptisch.
Die Aktien von Ado Properties und der Konzerntochter
Adler Real Estate standen nach Halbjahreszahlen im
Fokus. So verdiente Ado, das Adler im April übernommen hatte, dank
des Zukaufs im ersten Halbjahr operativ mehr. Die Jahresprognose
wurde zudem bestätigt. Ado gewannen zuletzt nur noch 0,3 Prozent,
Adler fast zweieinhalb Prozent.
Die Thyssenkrupp-Anteile profitierten mit plus 3,1
Prozent auch von der Hoffnung auf einen Auftrag durch die
Bundesregierung. Laut dem "Handelsblatt" erwägt das
Verteidigungsministerium eine Ersatzbeschaffung für Militärschiffe
für bis zu 2,8 Milliarden Euro. Das wäre wohl günstiger, als alte
Schiffe zu reparieren.
Der Euro legte zu und kostete am frühen Nachmittag
1,1938 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den
Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,1915 Dollar
festgesetzt.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,41 Prozent am
Freitag auf minus 0,40 Prozent. Der Rentenindex Rex
sank um 0,01 Prozent auf 145,81 Punkte. Der Bund-Future
sank um 0,20 Prozent auf 175,29 Punkte./ajx/fba
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
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AXC0193 2020-08-31/14:38
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