FRANKFURT (dpa-AFX) - Erneut schwerfällig hat sich der Dax
am Mittwoch bislang präsentiert. Anleger erhoffen
sich von den am Nachmittag anstehenden US-Inflationsdaten neue
Impulse. Etwas unter der bisherigen Bestmarke von 15 810 Punkten
notierte der deutsche Leitindex gegen Mittag mit plus 0,08 Prozent
auf 15 783,25 Punkten. Vor den US-Daten gingen Marktteilnehmer keine
unnötigen Risiken ein, sagte Marktexperte Andreas Lipkow von
Comdirect.
Der MDax der mittelgroßen Werte gab zur Wochenmitte
um 0,39 Prozent auf 35 709,67 Punkte nach. Er hatte am Vortag einen
Rekord erreicht. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
rückte am Mittwoch bislang um 0,2 Prozent vor.
Ein weiterhin sehr hohes Inflationsniveau in den USA könnte die
Spekulation auf einen Ausstieg der US-Notenbank Fed aus ihrer extrem
lockeren Geldpolitik verstärken. Dies kann sich nachteilig für den
Aktienmarkt auswirken, weil andere Anlageklassen dann wieder
attraktiver werden. Portfolio-Manager Thomas Altmann vom
Vermögensverwalter QC Partners glaubt, dass ein weiterer Anstieg der
Teuerung die Fed unter Druck setzen werde. Die Währungshüter müssten
dann womöglich ihren Fahrplan für ein Zurückfahren der
Wertpapierkäufe konkretisieren und kommunizieren, so der Experte.
Quartalsberichte beeinflussten auch zur Wochenmitte hierzulande das
Geschehen auf dem Parkett. Der Versorger Eon erhöhte
seine Prognose. Der Gewinn im ersten Halbjahr sei besser als
erwartet ausgefallen, sagte ein Händler. Die Titel prallten jedoch
gleich zu Beginn an ihrem Zwischenhoch aus dem Mai ab, verloren
anschließend deutlich und notierten zuletzt wieder etwas im Plus.
Thyssenkrupp verloren nach Zahlen und Ausblick im
MDax mehr als sieben Prozent. Die Erwartungen an den
Industriekonzern seien nicht hoch gewesen, aber die Kürzung des
Ziels für den freien Mittelzufluss belaste den Kurs, erklärte ein
Börsianer. Auch der Spartenmix kam bei Analysten nicht gut an. Hohe
Verluste von mehr als viereinhalb Prozent verbuchten ferner Hella
. Die Offerten für den Autozulieferer dürften eher
unter dem zuvor kolportierten Preis liegen, hieß es am Markt.
Für die Aktien von Aurubis ging es zuletzt um zwei
Prozent hoch. Im Mittelpunkt steht weiter die Zukunft der
Flachwalzsparte des Kupferkonzerns. Bereits am Montag hatte Aurubis
die Verkaufsabsicht mitgeteilt, nun folgten Angaben zum Preis mit
voraussichtlich acht Millionen Euro, wobei Marktteilnehmer in dieser
recht kleinen Summe keinen wirklichen Kurstreiber sahen.
Immobilienwerte gefielen den Anlegern. Im MDax waren LEG
, Grand City Properties und TAG
unter der Favoriten mit Kursgewinnen von bis zu 1,4
Prozent. Steigende Mieten in Ballungszentren gaben TAG im ersten
halben Jahr weiter Auftrieb./ajx/eas
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
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AXC0181 2021-08-11/12:08
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