Die Anleger am deutschen Aktienmarkt sind am
Donnerstag großteils auf Tauchstation gegangen. Auf frische Impulse
aus den USA müssen sie verzichten, denn die Börsen jenseits des
Atlantik sind wegen des "Thanksgiving"-Feiertags geschlossen.
Der Dax notierte gegen Mittag 0,02 Prozent höher bei
13 291,92 Punkten. Der Leitindex versucht sich weiter hartnäckig an
der Hürde von rund 13 300 Punkten. Der MDax der 60
mittelgroßen Werte legte am Donnerstag um 0,36 Prozent auf 29 132,73
Zähler zu. Der EuroStoxx 50 stagnierte auf
Vortagesniveau.
"Das Thema Lock-Down-Ausweitung in Deutschland ist präsent und es
wird weiter über die wirtschaftlichen Folgen spekuliert. Darunter
leiden heute wieder einmal die Aktien der Automotive-Unternehmen und
die Titel aus dem Chemiesektor", bemerkte Comdirect-Marktexperte
Andreas Lipkow. Zuversichtlicher seien die Investoren für
Technologiewerte und die defensiven Vertreter aus der
Immobilienbranche. "Die Nachrichtenlage bleibt vorerst weiterhin
dünn und das Abwägen über einen baldigen Corona-Virus-Impfstoff und
die bis dahin beeinträchtigte europäische Wirtschaft bleibt
omnipräsent im Markt vorhanden", ergänzte Lipkow.
Die Papiere von Bechtle stiegen um 2,1 Prozent und
nahmen damit ihre Rekordjagd mit einem Höchststand von 184,90 Euro
wieder auf. Im bisherigen Monatsverlauf gewannen die Aktien des
IT-Dienstleisters damit rund 25 Prozent, im bisherigen Jahresverlauf
sogar fast 50 Prozent.
Die Aktien von Aixtron stiegen um knapp 5 Prozent bis
auf 11,73 Euro und waren damit MDax-Spitzenreiter. Neben guten
Vorgaben von der Wall Street half den Papieren des LED- und
Chipindustrieausrüsters auch die Aufnahme in die Empfehlungsliste
der DZ Bank. Analyst Harald Schnitzer lobte das starke
Technologieportfolio in der Opto- und Leistungselektronik und die
klare Marktführerschaft in vielen Segmenten. Zudem verfüge Aixtron
über hohe liquide Mittel und sei ohne Bankverbindlichkeiten.
Nach aktuellen Geschäftszahlen rückten die Papiere von Instone
um 3,6 Prozent vor. Warburg-Analyst Philipp Kaiser
lobte beim Immobilienentwickler ein "solides Quartal in unsicheren
Zeiten". Auch die Neunmonatszahlen untermauerten seine positive
Einschätzung. Sein Kursziel liegt bei 30 Euro und damit noch
deutlich über dem Rekordhoch vom Februar von 27,70 Euro.
Eine negative Analystenstudie warf die Aktien von Ceconomy
um 3,4 Prozent zurück an das Ende des SDax.
Barclays-Experte Nicolas Champ sorgte mit seinem "Underweight"-Votum
und einem Ziel von 3,60 Euro für Mollstimmung. Er sieht dunkle
Wolken für die Gewinnentwicklung und den Mittelzufluss im
Geschäftsjahr 2020/2021 heraufziehen./edh/stk
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0196 2020-11-26/12:05
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