Der Dax hat seine am frühen
Freitagnachmittag verbuchten Verluste nach dem
US-Arbeitsmarktbericht wieder wettgemacht. Zuletzt drehte er wieder
ins Plus mit 0,11 Prozent auf 13 072,74 Punkte. Auf Wochensicht
bedeutet dies aktuell ein moderates Plus.
Die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt hat sich nach der Zuspitzung in der
Corona-Krise weiter entspannt. Im August fiel die Arbeitslosenquote
von 10,2 Prozent im Vormonat auf 8,4 Prozent. Analysten hatten nur
einen Rückgang auf 9,8 Prozent erwartet. Börsianer könnten erst
einmal aufatmen, eine große Enttäuschung sei der Jobbericht nicht,
sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC
Partners.
Deutlicher als der Dax bewegte sich am Freitag der MDax
der mittelgroßen Werte nach oben mit 0,63 Prozent auf
27 394,49 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der
Eurozone rückte um 0,3 Prozent vor.
Unter den Einzelwerten standen im Dax Vonovia nach
einer Kapitalerhöhung im Fokus. Der Wohnungskonzern will mit den
Erlösen im vierten Quartal fällige Schulden ablösen sowie neue
Investitionen tätigen. Die Papiere gaben um rund vier Prozent nach.
Am Vortag hatten sie im frühen Handel noch ein Rekordhoch erreicht.
Insgesamt präsentierte sich der Immobiliensektor schwach. Instone
beispielsweise verloren im SDax
sechseinhalb Prozent.
Im europäischen Bankensektor gab es angesichts einer
sich anbahnenden Fusion der spanischen Institute Bankia
und CaixaBank hingegen deutliche
Gewinne. Im Dax war die Deutsche Bank mit plus 4,7
Prozent vorne. Commerzbank-Aktien legten im MDax um
mehr als neun Prozent zu.
Die Titel des Kunststoffkonzerns Covestro gewannen
3,5 Prozent. Treiber waren hier eine Kaufempfehlung der Commerzbank
sowie der Verbleib im Dax. Wie die Deutsche Börse am Donnerstagabend
mitgeteilt hatte, wird es im September keine Änderungen in der
ersten deutschen Börsenliga geben.
Belastet von einer Verkaufsempfehlung von Metzler sackten die
Hypoport -Anteile im SDax um fast sechs Prozent ab.
Die guten Wachstumsaussichten des Finanzdienstleisters seien bereits
mehr als adäquat eingepreist, hieß es.
Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von minus 0,48 Prozent am
Vortag auf minus 0,49 Prozent. Der Rentenindex Rex
stieg um 0,04 Prozent auf 145,85 Punkte. Der Bund-Future sank am
Nachmittag um 0,09 Prozent auf 176,74 Punkte.
Der Euro gab nach Veröffentlichung der
US-Arbeitsmarktdaten nach auf zuletzt 1,1819 US-Dollar. Die
Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am
Donnerstagnachmittag auf 1,1813 Dollar festgelegt./ajx/fba
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0203 2020-09-04/15:05
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.