FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach den klaren Vortagesgewinnen ist der
deutsche Aktienmarkt am Mittwoch stärker ins Minus gerutscht. Der
Dax drehte nach einer trägen Eröffnung klar nach
unten ab und notierte gegen Mittag 1,33 Prozent tiefer bei 15 481,47
Punkten. Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte sank
um 1,14 Prozent auf 33 903,49 Punkte. Der EuroStoxx 50
als Leitindex der Eurozone büßte rund 1,3 Prozent
ein.
Für den Monat Juni deutet sich damit ein mageres Dax-Plus von rund
0,4 Prozent an. Im zweiten Quartal läuft es für den Leitindex auf
einen Gewinn von gut 3 Prozent hinaus. Zum Ende des ersten
Börsenhalbjahres fällt die Bilanz mit rund plus 13 Prozent aber
weitaus besser aus.
Die Aktien von Volkswagen reagierten mit einem
Kursabschlag von 3,4 Prozent auf eine US-Gerichtsentscheidung zum
Diesel-Skandal und waren damit das Schlusslicht im Dax. Das Oberste
Gericht von Ohio entschied, dass der Bundesstaat Sanktionen wegen
systematischer Abgasmanipulation gegen den Autobauer verfolgen kann,
die über die bereits auf US-Bundesebene vereinbarten Strafen
hinausgehen. Den Wolfsburgern könnten erneut milliardenschwere
Bußgelder drohen.
Ein Auftrag trieb den Kurs des Rüstungsunternehmens Hensoldt
auf den höchsten Stand seit Ende April. Zuletzt
betrug das Plus noch 1,9 Prozent. Das Unternehmen hat nach eigenen
Angaben einen Auftrag der Bundeswehr erhalten. Hierbei handelt es
sich um Zulieferungen für das Projekt Pegasus zur signalerfassenden
Aufklärung aus der Luft.
Die Fraport-Papiere fielen um 2,6 Prozent. Nach dem
guten Lauf in den vergangenen zwölf Monaten seien die Aktien
europäischer Flughafenbetreiber nicht mehr so vielversprechend,
schrieb Analyst William Fitzalan Howard von der Privatbank Berenberg
und stufte Fraport von "Kaufen" auf "Halten" ab.
Eine Kaufempfehlung der Baader Bank beförderte die Aktien von
Fielmann um 2,4 Prozent nach oben und
zwischenzeitlich auf den höchsten seit mehr als zwei Wochen. Analyst
Volker Bosse stufte die Anteilsscheine der Optikerkette von "Add"
auf "Buy" hoch. Der Trend zu Mehrstärkengläsern und Kontaktlinsen
setze sich fort. Auch die Corona-Krise habe das Wachstum nicht
gebremst, hieß es./edh/jha/
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
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AXC0167 2021-06-30/12:00
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