Die Dax-Anleger haben nach
einem bisher erfolgreichen Börsenmonat zuletzt Vorsicht walten
lassen. Der deutsche Leitindex war zwar am Montag im frühen Handel
auf das höchste Niveau seit Ende September letzten Jahres
geklettert, verlor dann jedoch schnell wieder Schwung. Zuletzt stand
das Börsenbarometer 0,07 Prozent im Minus bei 12 306,01 Punkten.
Bislang hat der Dax im April ein Plus von rund 7 Prozent
eingesammelt. Allerdings werden die Kurse Börsianern zufolge damit
auch immer anfälliger für Gewinnmitnahmen und einen deutlicheren
Rücksetzer.
Anders als der Dax konnte sich der Index der mittelgroßen Werte MDax
bis zum frühen Montagnachmittag noch in der
Gewinnzone halten, dämmte aber seinen Aufschlag auf zuletzt 0,52
Prozent und 26 045,62 Zähler ein. Für den EuroStoxx 50
wiederum ging es leicht abwärts.
Anleger seien aktuell auf der Hut und blieben vernünftigerweise an
der Seitenlinie, schrieb Marktanalyst Salah Bouhmidi von DailyFX.
Schließlich gehe der Handelskonflikt zwischen den USA und China bald
in die nächste Runde.
Derweil setzte sich die Berichtssaison im Dax zu Wochenbeginn mit
den Zahlen von Covestro fort. Zwar war der
Kunststoffhersteller trotz starker Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis
besser als befürchtet in das Jahr gestartet, die Anleger zeigten
sich jedoch vom Ausblick des Kunststoffherstellers verunsichert. Die
Aktien lagen zuletzt rund 2 Prozent im Minus.
Am Dax-Ende versammelten sich die Papiere des Pharma- und
Agrarchemiekonzerns Bayer sowie des Reifenherstellers
und Autozulieferers Continental . Beide wurden zu
Wochenbeginn mit einem Dividendenabschlag gehandelt.
Die Anteilsscheine von Fielmann-Papiere gehörten mit
einem Kursplus von gut 2 Prozent zu den Favoriten im MDax, da die
Optikerkette im ersten Quartal mit unerwartet starken Erlös- und
Ergebnis-Zuwächsen überraschte. Für Aurubis-Aktien
aber war die Talfahrt nach der jüngsten Gewinnwarnung noch nicht
beendet. Am MDax-Ende büßten die Papiere der Hamburger
Kupferschmelze mehr als 4 Prozent ein, nachdem sie am Freitag
bereits fast sieben Prozent verloren hatten.
Im Nebenwerte-Index SDax gerieten Washtec-Papiere
mit minus 5 Prozent unter Druck - der
Autowaschanlagen-Hersteller musste für das erste Quartal eine
Halbierung seines Betriebsgewinns einräumen. Ebenfalls schwach
zeigten sich die Papiere des Getränkeabfüllanlagenherstellers Krones
, der im ersten Quartal wegen hoher Kosten deutliche
Abstriche beim Gewinn machen musste.
Für den BVB hatte das Derby-Desaster gegen den FC
Schalke unterdessen auch an der Börse ein Nachspiel: Die Aktien
verloren mehr als 1 Prozent.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,09 Prozent am
Freitag auf minus 0,08 Prozent. Der Rentenindex Rex
fiel um 0,07 Prozent auf 142,92 Punkte. Der Bund-Future
gab um 0,24 Prozent auf 165,48 Punkte nach. Der Euro
notierte zuletzt bei 1,1153 US-Dollar. Der Dollar
kostete damit 0,8966 Euro. Die Europäische Zentralbank hatte den
Referenzkurs am Freitag auf 1,1133 (Donnerstag: 1,1123) Dollar
festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8982 (0,8990) Euro
gekostet./la/jha/
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0197 2019-04-29/15:09
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