Der Dax hat die Jagd nach einem
Rekordhoch am Dienstag zaghaft wieder aufgenommen. Der deutsche
Leitindex stieg nach den jüngsten leichten Verlusten zuletzt um 0,18
Prozent auf 13 475,99 Punkte. Der MDax der
mittelgroßen Börsentitel lag ebenfalls mit 0,17 Prozent auf 28
455,75 Zähler leicht im Plus.
In den USA hatte der Leitindex Dow Jones die magische Marke von 29
000 Punkten am Vortag trotz leichter Gewinne nicht überschritten.
Dagegen erreichten der marktbreite S&P 500 und der
technologielastige Nasdaq 100 neue Höchststände. Auch
an den fernöstlichen Börsen war die Tendenz freundlich - mit
Ausnahme der Börsen in China.
Comdirect-Analyst Andreas Lipkow zeigte sich optimistisch: "Der DAX
kann sich von den Anfangsverlusten erholen und die Investoren setzen
nun weiter auf konjunktursensitive Unternehmen". Während die
Konjunktur in den USA bereits eine "gewisse Reife" zeige, könnte die
Wirtschaft in Europa am Anfang einer Erholung stehen.
Einen Blick wert sein dürften im Tagesverlauf die Quartalsberichte
der drei US-Großbanken JPMorgan , Wells Fargo
und Citigroup .
Unter den Einzeltiteln im Dax gaben Beiersdorf
zwischenzeitlich um 1,4 Prozent nach. Von den Verlusten konnte sich
die Aktie jedoch wieder etwas erholen, zuletzt lag das Minus noch
bei 0,5 Prozent. Die französische Bank Societe Generale stufte die
Papiere des Nivea-Konzerns auf "Verkaufen" ab. Das Wachstum mit
Produkten wie Nivea und La Prairie verlangsame sich, lautete die
Begründung.
Trotz laut Experten unerwartet guter Quartalszahlen von Dialog
Semiconductor verloren die Aktien des
Halbleiterherstellers 1,5 Prozent. Händler sprachen von
Gewinnmitnahmen, nachdem sich der Kurs in den vergangenen zwölf
Monaten mehr als verdoppelt hatte.
Aktien von Evonik gaben um mehr als vier Prozent auf
25,40 Euro nach. Am Vorabend hatte der Großaktionär RAG Stiftung ein
Aktienpaket von 5,4 Prozent zu 25,30 Euro je Aktie bei Investoren
platziert. Dieses zusätzliche Angebot belastete den Kurs.
Der Kurs von Südzucker fiel um 1,1 Prozent. Damit
konnte der Wert im Tagesverlauf wieder Boden gut machen, am Morgen
waren die Verluste mit zeitweise mehr als 7 Prozent deutlich größer.
Die Quartalszahlen des Zuckerproduzenten belegen nach Ansicht von
Analyst John Ennis von Goldman Sachs, dass die Zuckerpreise unter
Druck bleiben.
Nach oben ging es hingegen für die Aktien der Stahlhersteller:
Salzgitter konnte um knapp ein Prozent auf 18,55 Euro
und Thyssenkrupp um 1,5 Prozent auf 12,33 Euro
zulegen. Ein Händler begründete die Kursgewinne mit Signalen für
eine gedrosselte Produktion in China als weltweit größtem
Stahlproduzenten./ssc/bek/jha/
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0148 2020-01-14/11:55
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