Aktien Frankfurt: Dax zollt Rally nur wenig Tribut - 'Gesunder Rücksetzer'
29.10.2019 | 11:57
Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben es
am Dienstag nach der jüngsten Rally erst einmal ruhig angehen
lassen. Der Dax
Am Montag hatte der Dax mit 12 986 Punkten einen weiteren Höchststand seit Juni vergangenen Jahres erreicht, nachdem Aussagen von US-Präsident Donald Trump zum Verlauf der Handelsgespräche mit China für Optimismus gesorgt hatten.
Der MDax
Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets sprach von einem "gesunden Rücksetzer" für den Dax, der "einen guten Sprint hinter sich hat". Allerdings seien die Erwartungen an die Sitzung der US-Notenbank Fed hoch, was entsprechendes Enttäuschungspotenzial berge. Der Markt geht davon aus, dass Amerikas Währungshüter am Mittwoch mit einer erneuten Zinssenkung eine drohende Wachstumsdelle verhindern wollen.
Die Berichtssaison am deutschen Aktienmarkt fand am Dienstag mit
Zahlen unter anderem von den Dax-Mitgliedern Fresenius
Sowohl der Medizinkonzern Fresenius als auch seine Dialysetochter FMC schnitten im dritten Quartal besser als erwartet ab und bestätigten ihre Jahresziele. Auch die auf Flüssigmedizin und Nachahmermedikamente spezialisierte Fresenius-Tochter Kabi hielt an ihrem Ausblick fest. Dies habe die Sorgen einiger Anleger beschwichtigt, die bei Kabi wegen schwächerer US-Geschäfte eine Gewinnwarnung befürchtet hätten, betonte ein Börsianer. Bei FMC habe es vor den Zahlen ebenfalls einige Ängste gegeben, die sich als grundlos erwiesen hätten. Bei den Anlegern kamen die Zahlen gut an: Mit Kursgewinnen von fast sechs beziehungsweise rund fünf Prozent belegten FMC und Fresenius die beiden vordersten Plätze im Leitindex.
Dagegen waren die jüngst gut gelaufenen Titel der Deutschen Börse mit einem Minus von gut drei Prozent Dax-Schlusslicht. Zwar profitierte der Börsenbetreiber wie erwartet von den Marktturbulenzen durch den amerikanisch-chinesischen Handelskrieg sowie die Brexit-Saga. Allerdings fiel der Quartalsbericht recht durchwachsen aus: Während der Anstieg der Nettoerlöse die Analystenschätzungen übertraf, monierte ein Händler überraschend hohe Kosten.
Auch Beiersdorf konnte mit seinem Zwischenbericht nicht so recht überzeugen, wie der Kursrückgang um etwa ein Prozent zeigte. Der Konsumgüterhersteller zeigte zwar ein anhaltend robustes Wachstum. Doch der um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe bereinigte Umsatzanstieg schwächte sich weiter ab. Verantwortlich dafür war die Entwicklung im Industriegeschäft bei der Klebstofftochter Tesa, insbesondere bei Kunden aus dem Automobilbereich in Nordamerika.
Im MDax waren Morphosys-Titel
Bei Symrise
Für Begeisterung sorgte indes der Batteriekonzern Varta
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0156 2019-10-29/11:57
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.