Eine überraschend positive
Unternehmensstimmung in der Eurozone hat am Freitag den deutschen
Aktienmarkt etwas gestützt. Der Dax dämmte seine
anfänglichen Verluste ein und notierte gegen Mittag mit minus 0,14
Prozent auf 13 644,98 Punkten, womit sich auf Wochensicht ein Minus
von 0,7 Prozent abzeichnete.
Trotz der Coronavirus-Krise stieg im Februar der
Einkaufsmanagerindex für die Eurozone stärker als von Analysten
erwartet. Dabei hellte sich in der Industrie die Stimmung deutlich
auf, unter den Dienstleistern nur leicht.
Für den MDax ging es um 0,11 Prozent auf 29 145,60
Punkte nach unten. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer
der Eurozone gab um 0,16 Prozent nach.
Auf der Unternehmensseite rückte die Allianz mit
Jahreszahlen in den Fokus. Für die Aktien ging es munter hin und her
zwischen Plus und Minus, zuletzt etablierten sie sich im Plus mit
0,7 Prozent. Ein Anstieg der Dividende und ein neues
Aktienrückkaufprogramm hielten die Anleger bei Laune. Ein Händler
zeigte sich von der Schaden/Kosten-Quote in der
Schaden-Unfall-Versicherung allerdings enttäuscht. Außerdem liege
der Ausblick für den operativen Gewinn 2020 eher unter den
Erwartungen.
Schlusslicht im Dax waren die Aktien des Kunststoffkonzerns Covestro
mit minus 2,7 Prozent. MTU weiteten
ihre Vortagesverluste aus und fielen um 1,6 Prozent. Der seit
Jahresanfang verbuchte Gewinn ist nun fast aufgezehrt. Der
Triebwerksbauer hatte am Vortag mit seinen Quartalszahlen und
Konzernprognosen enttäuscht. Deutsche Börse waren mit
plus 1,1 Prozent an der Dax-Spitze.
Im MDax verloren Commerzbank 1,7 Prozent nach einer
Verkaufsempfehlung von Warburg Research. Noch deutlicher setzten im
SDax kritische Analystenkommentare mit Abstufungen
und Kurszielsenkungen den Aktien von Krones zu. Mit
einem Minus von fast 9 Prozent landeten die Papiere des
Getränkeabfüllanlagen-Herstellers am Index-Ende. Kursgewinne
verbuchten hingegen die Aktien des Saatgutzüchters KWS Saat
nach einer Kaufempfehlung der Commerzbank fast 3
Prozent.
Erstaunlich robust entwickelten sich im Verlauf die Titel von LPKF
Laser . Zurückhaltende Aussagen des Laserspezialisten
zum laufenden Quartal hatten den Kurs zuerst um mehr als 13 Prozent
einbrechen lassen, danach drehte er ins Plus mit zuletzt sogar mehr
als 6 Prozent. Analystin Alina Köhler von Hauck & Aufhäuser richtete
den Blick weit voraus auf das Jahr 2024 und sprach von einem
"außergewöhnlichen Wachstum in den kommenden Jahren"./ajx/mis
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0124 2020-02-21/11:56
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