Aktien Frankfurt: Moderate Verluste - Anlegern fehlt weiter der Mut zum Kauf
17.07.2019 | 15:16
Die Anleger am deutschen Aktienmark trauen
sich weiter kaum aus der Deckung. Der Dax
"Es will für den Dax derzeit einfach keine Kaufstimmung aufkommen",
erklärte Börsenexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank.
Insbesondere der zunehmende Verkaufsdruck bei Fresenius
Der charttechnische Widerstand in diesem Bereich hatte sich bereits jüngst immer wieder als eine zu hohe Hürde erwiesen. Durchwachsene Unternehmensberichte und die Zurückhaltung vor wichtigen geldpolitischen Entscheidungen gaben keine Richtung vor. Zudem fehlten positive Impulse von der Wall Street als Kurstreiber, so Lipkow weiter.
Nach den jüngsten Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell und anderen Notenbankern gilt eine Zinssenkung Ende Juli am Markt zwar als ausgemacht. Fraglich bleibt aber, ob und inwieweit die US-Notenbanker nachlegen werden. Auch die Europäische Zentralbank unterstrich bereits ihre Handlungsbereitschaft für eine Lockerung ihrer Geldpolitik. Bis die Anleger hier Antworten erhalten, dominiert die anlaufende Bilanzsaison das Börsengeschehen.
Nach dem Kursrutsch bei US-Halbleiterwerten lag das Augenmerk der
Investoren zur Wochenmitte europaweit auf dem Technologiesektor.
Enttäuschenden Gewinnen beim schwedischen Telekomausrüster Ericsson
Der im MDax notierte Chiphersteller hatte im zweiten Quartal Umsatz
und Ergebnis gesteigert und die eigenen Prognosen leicht
übertroffen. "Wenn man berücksichtigt, dass das Unternehmen noch
immer Apple
Gleichzeitig häufen sich weiter die Gewinnwarnungen. So kappte der
Chemikalienhändler Brenntag
Im Dax machte Börsenexperte Lipkow eine "klassische Rotation" der Anlegerlieblinge aus. "Es gibt zwar einige Branchen, die durch positive Impulse wachgeküsst werden, aber die Kaufbereitschaft strahlt weiter nicht vollends ab." Stattdessen erschienen selektive Käufe durch Verkäufe anderer Unternehmen finanziert.
So rutschten die zuletzt angestiegenen Aktien von Fresenius, FMC und
Wirecard an das Indexende. Druck auf den Dialysespezialisten FMC und
dessen Mutter Fresenius kam auch von den Plänen des
US-Pharmahändlers CVS Health
Stahlaktien litten unter negativen Analystenkommentaren. Eine
negative Branchenstudie des Analysehauses Jefferies drückte die
Titel des Stahlhändlers Klöckner & Co
Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,33 Prozent.
Der Rentenindex Rex
Der Euro
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0187 2019-07-17/15:16
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