Eine sich abzeichnende Fristverlängerung zugunsten eines geregelten Brexit hat dem Dax am Mittwoch auf den höchsten Stand seit Juli 2018 getrieben. Allerdings verließ die Anleger angesichts der nach wie vor unsicheren Lage der Mut rasch wieder. Die Gewinne bröckelten ab. Der deutsche Leitindex konnte sich über der Marke von 12 800 Punkten nicht lange halten.

Mit einem Plus von 0,34 Prozent auf 12 798,19 Zähler ging er aus dem Tag. Der MDax für mittelgroße Werte verlor zugleich 0,26 Prozent auf 26 177,57 Punkte.

"Ohne Brexit und Handelskrieg wären Aktien nicht so billig zu haben wie zurzeit", schrieb Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. "Deshalb springen die Kurse immer dann nach oben, wenn sich auch ein noch so kleines Fenster für eine Lösung der Probleme öffnet."

Nach der vom britischen Parlament erzwungenen Vollbremsung beim Brexit erwägen die EU-Staaten nun eine Fristverlängerung. Der irische Premierminister gab als erster der 27 Staats- und Regierungschefs seine Zustimmung.EU-Ratschef Donald Tusk und EU-Parlamentspräsident David Sassoli plädierten ebenfalls für einen Aufschub des britischen EU-Austritts bis Ende Januar 2020. Bundesaußenminister Heiko Maas verlangte allerdings vorher eine klare Ansage aus London. Frankreich zeigte sich zunächst nur offen für eine kurze Verschiebung./ck/he

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AXC0255 2019-10-23/17:48

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