Eine voraussichtlich schwächer eröffnende Wall Street als Taktgeber für den Dax und steigende Corona-Zahlen haben den deutschen Leitindex am Freitag belastet. Das Barometer weitete am Vormittag seine Verluste aus und notierte gegen Mittag 1,25 Prozent tiefer auf 12 831,04 Punkten. Es gab keine Gewinner im Dax und die runde 13 000-Punkte-Marke, die er am Dienstag nach fast drei Wochen wieder übersprungen hatte, rückt etwas in die Ferne. Das Wochenplus beträgt aktuell noch 1,2 Prozent.

Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es zuletzt um 1,53 Prozent auf 27 283,46 Punkte nach unten. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone sank um 1,8 Prozent.

Jüngste Wirtschaftsdaten aus China hatten enttäuscht und bereits im frühen Handel auf die Stimmung gedrückt. Sorgen bereiten Anlegern zudem die mit den zunehmenden Corona-Fällen verbundenen neuen Quarantäne-Maßnahmen, vor allem in Großbritannien.

Unternehmenszahlen lieferten zum Wochenschluss weniger Impulse als an den Tagen zuvor. Der Batteriehersteller Varta hatte am Vorabend nach Börsenschluss die Prognose erhöht. Bereits im späten Xetra-Handel waren die Papiere auf ein Rekordhoch geklettert. An diesem Freitag nahmen Anleger nun Gewinne mit: Die Aktien fielen um mehr als acht Prozent.

Deutsche Euroshop sanken nach anfänglichen Gewinnen zuletzt um vier Prozent. Die Mietumsätze des Einkaufszentren-Investors hatten im Juni weiter zugelegt. Analysten sehen aber weiter hohe Unsicherheiten. Die Papiere von Klöckner & Co (KlöCo) gaben etwas nach. Händler sprachen aber von einem soliden Quartal des Stahlhändlers. Die Titel des Scheinwerfer-Produzenten Hella verloren nach endgültigen Jahreszahlen zwei Prozent.

Positiv reagierten die Anleger auf die Meldung der Aareal Bank , wonach der Immobilienfinanzierer einen Anteil an seiner IT-Tochter Aareon an den Finanzinvestor Advent veräußert. Die Aareal-Aktien gewannen mehr als dreieinhalb Prozent.

Nach einer Empfehlung der Deutschen Bank legten zudem Qiagen um fast vier Prozent zu, blieben damit aber innerhalb der Schwankungsspanne vom Vortag. Das Scheitern der als zu niedrig kritisierten Thermo-Fisher-Offerte hatte sie am Donnerstag bis auf 42,89 Euro nach oben getrieben./ajx/stk

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

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AXC0154 2020-08-14/11:55

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