FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt ist ohne Schwung in
die neue Woche gestartet. Der Dax notierte gegen
Mittag 0,11 Prozent tiefer bei 15 190,02 Punkten. Der MDax
der mittelgroßen Börsenwerte stieg um 0,11 Prozent
auf 33 446,54 Zähler. Der EuroStoxx 50 als Leitindex
der Eurozone sank um rund 0,2 Prozent.
"Die erste Erkenntnis dieser Woche ist, dass die bisherigen Risiken
Inflation, steigende Renditen, Lieferkettenprobleme, stockende
Konjunkturerholung und Evergrande weiterhin kursbestimmend sind",
kommentierte Marktanalyst Christian Henke vom Broker IG. Auf einen
Befreiungsschlag warteten die Marktteilnehmer bislang vergebens.
Wegen der genannten fundamentalen Risiken dürfte dies auch schwierig
werden, so Henke.
So war der Dax in der Vorwoche an das Mai-Tief von 14 816 Punkten
herangerutscht und hatte erstmals seit November 2020 unter der
200-Tage-Linie notiert. Er schaffte jedoch die Wende und auf
Wochensicht sogar ein kleines Plus. Angeschlagen bleibt er zunächst
aber dennoch.
Unter den Einzelwerten waren Bayer-Aktien mit einem
Kursplus von 1,7 Prozent Spitzenreiter im Dax. Der Agrarchemie- und
Pharmakonzern peilt für den Verkauf seiner Sparte "Environmental
Science Professional" (ESP) Kreisen zufolge einen Preis von zwei
Milliarden Euro an. Zahlreiche Finanzinvestoren, unter ihnen auch
Blackstone und CVC, erwögen Gebote, berichtete die
Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der
Angelegenheit vertraute Personen.
Die Titel von Teamviewer gehörten mit einem Minus von
2,0 Prozent zu den schwächsten MDax-Werten. Die US-Investmentbank
Morgan Stanley stufte die Aktien des Anbieters von Software für
Fernwartungs- und Videokonferenzen von "Overweight" auf
Equal-Weight" ab und senkte das Kursziel von 48,00 auf 18,50 Euro.
Teamviewer-Papiere waren in der vergangenen Woche infolge einer
massiven Gewinnwarnung eingebrochen und notieren derzeit unterhalb
des neuen Kursziels der Bank.
Die Papiere von Morphosys rückten um 3,5 Prozent vor.
Das Biotech-Unternehmen kann sich mit dem Entwicklungspartner Roche
Hoffnung auf eine baldige Zulassung des
Alzheimer-Medikamentenkandidaten Gantenerumab in den USA machen.
Sollte Roche das Mittel auf den Markt bringen können, wird Morphosys
am Verkaufserfolg beteiligt.
Die Aktien der Adler Group verloren 0,3 Prozent. Der
jüngst in schwieriges Fahrwasser geratene Immobilienkonzern will
mehr als 15 000 Wohneinheiten an LEG Immobilien
verkaufen. Adler soll mit gut 10 Prozent an dem Immobilienportfolio
beteiligt bleiben. Die Adler-Papiere waren in der Vorwoche nach
Bilanzvorwürden eines Börsenspekulanten auf ein Rekordtief von gut 9
Euro abgestürzt, konnten sich zum Wochenschluss aber bis auf 12 Euro
erholen./edh/mis
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
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AXC0125 2021-10-11/12:03
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