Der Dax hat am Donnerstag mit moderaten Kursabschlägen an die beiden vorangegangenen schwächeren Handelstage angeknüpft. In einer vorweihnachtlich ruhigen Sitzung bewegte sich der deutsche Leitindex bis zum Mittag nur träge seitwärts, zuletzt verzeichnete das Börsenbarometer ein Minus von 0,32 Prozent auf 13 179,62 Punkte.

Dabei sah es noch zu Wochenbeginn gut aus: Der Dax hatte am Montag nach der Teileinigung im Handelsstreit und dem Wahlsieg der Konservativen in Großbritannien seinen höchsten Stand seit knapp zwei Jahren erreicht, doch danach war seine Kraft verbraucht. Die Hoffnung, das bisherige Rekordhoch bei 13 596 Punkten noch in diesem Jahr zu erreichen, wird inzwischen von vielen Marktteilnehmern abgeschrieben.

"Nach den positiven Nachrichten der vergangenen Woche fehlt es jetzt an Kurstreibern", erklärte Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners. Es sei aber vollkommen normal, dass so kurz vor Weihnachten Ruhe auf dem Börsenparkett einkehre. "Mit dem großen Verfall steht morgen der letzte liquide Handelstag dieses Jahres an."

Der MDax der mittelgroßen Werte trat zuletzt mit minus 0,05 Prozent nahezu auf der Stelle bei 28 178,97 Zählern. Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 kam kaum vom Fleck.

Auf Unternehmensseite kletterten Hornbach-Holding-Aktien nach endgültigen Zahlen für die ersten neun Monate um mehr als ein Prozent. Die Papiere bereits deutlich an Schub gewonnen, seitdem der Baumarktkonzern vor rund zehn Tagen seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr 2019/20 angehoben hat. Inzwischen kostet ein Hornbach-Papier so viel wie seit rund eineinhalb Jahren nicht mehr.

Aktien des Hamburger Biotech-Forschers Evotec zogen nach der Nachricht von einer drei Millionen Euro schweren Meilensteinzahlung aus der Diabetes-Allianz mit dem französischen Pharmakonzern Sanofi um ein Prozent an.

Eine gestrichene Kaufempfehlung durch die Deutsche Bank belastete die Papiere des Bekleidungsherstellers Hugo Boss . Nach ihrer jüngsten Erholung rutschten die Aktien um knapp drei Prozent ab. Südzucker erreichten mit einem Plus von zweitweise mehr als sieben Prozent ein Hoch seit Anfang 2018. Ausschlaggebend war hier eine Kaufempfehlung von Warburg. Analyst Oliver Schwarz lobte die am Vortag veröffentlichten vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal als "süße Überraschung".

Unterdessen nutzten Anleger den dramatischen Kursverfall der Jungheinrich -Aktien nun zu Zukäufen. Nach einem trüben Ausblick hatten die Anteilsscheine am Vortag um mehr als ein Viertel an Wert eingebüßt - am Donnerstag legten sie zuletzt um mehr als fünfeinhalb Prozent zu./tav/mis

 ISIN  DE0008469008  EU0009658145  DE0008467416

AXC0149 2019-12-19/12:09

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