Zum Wochenauftakt hat am deutschen Aktienmarkt
die Musik hauptsächlich in der zweiten Reihe gespielt. Der Dax
hat nur moderat zugelegt, während der MDax
auf ein neues Rekordhoch kletterte. Gegen Mittag
gewann der Dax 0,33 Prozent auf 14 096,46 Punkte, der MDax stieg um
0,88 Prozent auf 32 883,41 Punkte.
"Die aktuelle Stärke der Aktienmärkte rührt vor allem daher, dass
die weniger kapitalisierten Aktien aus der zweiten und dritten Reihe
überdurchschnittlich stark steigen, während gleichzeitig die
Highflyer des Jahres 2020 auf ihren hohen Niveaus verharren",
analysierte Experte Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets die
Situation.
Beim Leitindex der Eurozone EuroStoxx 50 stand gegen
Mittag ein Plus von 0,9 Prozent zu Buche. Schwächer als erwartet
ausgefallene Daten zur Industrieproduktion der Eurozone im Dezember
belasteten nicht.
Anleger setzten im Zuge der zunehmenden Impfungen gegen Covid-19 auf
eine deutliche Wirtschaftserholung in diesem Jahr, begründeten
Marktteilnehmer die jüngsten Kursgewinne an den Börsen weltweit. In
Japan hatte der Leitindex Nikkei-225
am Montag erstmals seit mehr als 30 Jahren über der Marke von 30 000
Zählern geschlossen. Auch in den USA bewegen sich die Indizes in
Rekordhöhen. Auf Impulse aus New York müssen Anleger am Montag
allerdings verzichten, denn wegen eines Feiertags wird dort nicht
gehandelt.
Bei den Einzelwerten richteten sich in Deutschland die Blicke am
Montag auf den Chemiesektor. Lanxess baut sein
Geschäft rund um Desinfektions- und Konservierungsmittel mit einer
Übernahme in den USA aus. Gut eine Milliarde US-Dollar wollen die
Kölner für Emerald Kalama Chemical ausgeben. Anleger honorierten den
Zukauf: Lanxess gewannen an der MDax-Spitze 4,4 Prozent.
Eine Übernahme beschäftigte auch die Anleger des hessischen
Batterieherstellers Akasol . Der US-Autozulieferer
BorgWarner will das Unternehmen für knapp 730
Millionen Euro kaufen. Der Akasol-Kurs stieg zuletzt um fast 19
Prozent auf 124 Euro und damit über das Angebot von 120 Euro je
Aktie. Am Freitag hatten die Akasol-Aktien zum Xetra-Schluss etwas
mehr als 104 Euro gekostet. Beim Börsengang im Jahr 2018 waren sie
nicht einmal halb so viel wert.
Auf dem Weg zum vierten Mobilfunk-Netzbetreiber in Deutschland hat
1&1 Drillisch das verbesserte Angebot des
Telekommunikationsanbieters Telefonica Deutschland (O2)
zur Mitnutzung seines Mobilfunk-Netzes angenommen.
Zudem legten 1&1 Drillisch zusammen mit der Muttergesellschaft
United Internet Zahlen für 2020 vor. 1&1 gewannen
daraufhin zuletzt knapp fünf Prozent. United Internet legten um
eineinhalb Prozent zu.
Die Papiere des Stahlhändlers Klöckner & Co knüpften
mit einem Plus von fünfeinhalb Prozent nahtlos an die starke
Vorwoche an. Analyst Alan Spence von der Investmentbank Jefferies
lobte die Signale des Konzerns aus der vergangenen Woche.
Eine frische Kaufempfehlung für die Aktien von Eon
durch die Berenberg Bank gab den Versorgertiteln etwas Auftrieb. Sie
gewannen im vorderen Dax-Feld 0,9 Prozent. Ganz oben im Leitindex
waren die Anteile des Triebwerksbauer MTU mit plus
1,8 Prozent./ajx/stk
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
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