(neu: Schlusskurse, TecDax)

LONDON/FRANKFURT/AMSTERDAM (dpa-AFX) - Europaweit hat sich am Dienstag die Talfahrt von Aktien aus dem Technologiesektor beschleunigt. Mit minus 4,8 Prozent war die Branche zum Schluss die mit Abstand schwächste der Stoxx-600-Übersicht . Sie folgte damit dem Kursrutsch an der New Yorker Nasdaq-Börse, der am Dienstag weiter ging. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 lag zuletzt mit 2,7 Prozent im Minus.

Der Frankfurter Tech-Index TecDax erlitt denn auch in der Dax-Familie mit minus 2,9 Prozent die größten Verluste. Börsianer nannten als Belastung die hohen Bewertungen im Sektor und einen schnellen Renditeanstieg am Anleihemarkt. Die Gründe dafür sind wiederum steigende Inflationserwartungen und die zu beobachtende Tendenz großer Zentralbanken, ihre extrem lockere Geldpolitik künftig etwas zu straffen. Die Analysten der Commerzbank sprechen sogar von "Zentralbank-Angst".

Bei einem Anziehen der Zinsen kann der Druck auf Aktien generell zunehmen, weil diese dann im Vergleich mit anderen Anlageklassen an Attraktivität einbüßen können. Ein Zinsanstieg könnte die Aktienmärkte ausbremsen, die Finanzierungskosten der Unternehmen würden dadurch steigen und so auf deren Gewinne drücken, sagte Thomas Altmann, Portfolio-Manager beim Vermögensverwalter QC Partners. Insbesondere in den USA würden nun Anleihen wieder zu einer echten Konkurrenz für Aktien.

Halbleiterwerte verzeichneten am Dienstag unter den Techwerten besonders hohe Verluste. Im deutschen Leitindex Dax waren Infineon mit minus 5,9 Prozent das Schusslicht. Im Index der mittelgroßen Werte MDax rutschten Aixtron um 4,9 Prozent ab auf den tiefsten Stand seit Anfang August. ASML büßten im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 7,2 Prozent ein./ajx/la/jha/tih/he

 ISIN  DE0007203275  DE000A0WMPJ6  DE0006231004  NL0010273215  EU0009658921

AXC0305 2021-09-28/18:19

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