AKTIEN IM FOKUS: Stahlwerte von Studie belastet - Salzgitter hebt Ausblick
22.06.2022 | 16:52
FRANKFURT (dpa-AFX) - Im deutschen Stahlsektor wird der Mittwoch zu
einem düsteren Tag. Eine negative Branchenstudie der US-Bank
JPMorgan belastete vom Start weg, bevor Salzgitter zumindest bei der
eigenen Aktie zeitweise Entlastung brachte - mit einem erneut
erhöhten Gewinnausblick. Die Papiere des Stahlkonzerns hatten im
SDax
Salzgitter rechnet in diesem Jahr nun mit einem Vorsteuergewinn von 1,0 bis 1,2 Milliarden Euro statt der zuvor erwarteten 750 bis 900 Millionen Euro. Auch beim diesjährigen Umsatz wird der Konzern optimistischer. Dies wirkte in diesem Fall den überall spürbaren Konjunktursorgen der Anleger vorübergehend etwas entgegen. Zu Salzgitter hatte sich der JPMorgan-Experte Luke Nelson zuvor besonders kritisch geäußert. Die Aktie wurde von ihm auf "Underweight" abgestuft.
Der Markt konzentriere sich bereits stärker auf die Erwartungen etwa für 2023, schrieb Experte Alan Spence vom Investmenthaus Jefferies in einer ersten Einschätzung. Daher reagierten die Aktien nicht so positiv, wie es für eine solch größere Erhöhung der Jahresprognose typisch wäre.
Preise und Profitabilität seien deutlich gesunken, die Lagerbestände
in Europa und China eher hoch und die Wirtschaftsaussichten mau,
hatte der JPMorgan-Experte Spence zuvor die Misere im Sektor
zusammengefasst. Er kappte entsprechend seine Schätzungen. Neben
Salzgitter sieht er auch Voestalpine
Mit den Aktien von ArcelorMittal
Nur wenig besser erging es dem schwedischen SSAB-Konzern mit Kurseinbußen von etwa sechs Prozent. Die Schweden sind die einzige verbliebene positive Empfehlung des JPMorgan-Analysten.
Die nicht von JPMorgan beurteilten Papiere von Thyssenkrupp
ISIN DE0007500001 DE0006202005 AT0000937503 LU1598757687 SE0000171100
AXC0262 2022-06-22/16:52
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